Grünen-Kanzlerkandidat

Habeck gesteht Rechtschreibschwäche


13.01.2025 – 00:02 UhrLesedauer: 2 Min.

Robert Habeck bei einer Wahlkampfveranstaltung der Grünen. (Quelle: IMAGO/Eibner-Pressefoto/Florian Wiegand)

Der Grünen-Politiker thematisiert seine Schulzeit und persönliche Schwächen. Von der Bildungspolitik der Zukunft hat er klare Vorstellungen.

Die Liste der Veröffentlichung, die der Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck vorzuweisen hat, ist beeindruckend. Zehn Romane und Gedichtbände hat er gemeinsam mit seiner Frau Andrea Paluch veröffentlicht, dazu vier politische Sachbücher und Übersetzungen englischer Lyrik. Der Vizekanzler versteht sich nicht nur als Politiker, sondern auch als Schriftsteller. Wenn Habeck schreibt, wird das für Verlage meist ein gutes Geschäft.

Umso erstaunlicher, dass der Bundeswirtschaftsminister nun bei einer Veranstaltung einräumte, eine Rechtschreibschwäche zu haben. Als Schüler habe ihn dieses Defizit geplagt. „Ich war nicht gut in Rechtschreibung früher und hatte einen leichten Schlag in Richtung Legasthenie“, sagte Habeck bei der „Wahlarena“ des „Mannheimer Morgen“ in Mannheim.

Der 55-Jährige betonte, dass sich der Bund künftig mehr um das Thema Bildung kümmern müsse. Es sei nicht sinnvoll, Bildungsfragen ausschließlich auf föderale und kommunale Ebenen zu verlagern. Die Frage laute: „Müssen wir in einer viel fundamentaleren Art die Spielregen, mit denen wir unser Gemeinweisen organisieren, neu aufstellen? Ich sage ja.“

Der Grünen-Kanzlerkandidat und promovierte Germanist ist nicht der erste Politiker, der offen über eine Rechtschreibschwäche spricht. Der Linken-Politiker und ehemalige thüringische Ministerpräsident Bodo Ramelow hatte dies in der Vergangenheit ebenfalls getan. Ramelow hatte im Interview mit der Zeitschrift „Bunte“ zugegeben, eine Legasthenie zu haben. In der Schule sei er dafür gehänselt worden, bei Diktaten hätte es für ihn meist eine sechs gegeben.

Allerdings habe die Rechtschreibschwäche sein Gehirn dazu veranlasst, andere Stärken zu entwickeln, sagte der ehemalige Linken-Politiker. „Aber ich kann 30 Seiten aus dem Kopf diktieren. Mein Gehirn hat sich enorm dadurch geschärft“, sagte der 68 Jahre alter Linke-Politiker der Zeitschrift „Bunte“ und berichtete aus seiner Kindheit.

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