Grünen-Chefin rät demokratischen Parteien von Koalitionen mit dem BSW ab. Dafür hat sie einen besonderen Grund.

Die Co-Vorsitzende der Grünen, Ricarda Lang, hat scharfe Kritik an Sahra Wagenknecht und ihrem Bündnis BSW geübt und die demokratischen Parteien zu einer klaren Haltung in der Außenpolitik aufgerufen.

„Wir dürfen uns nicht von Putins Pressesprecherin übers Ohr hauen lassen“, sagte Lang dem „Tagesspiegel“. Wagenknecht fordere, dass in den Koalitionsverträgen eine Absage an die Unterstützung der Ukraine verankert werde. „Ich erwarte von demokratischen Partnern, das klar zu verhindern. Da geht es um die außenpolitische Glaubwürdigkeit Deutschlands“, betonte Lang.

Besonders skeptisch äußerte sich Lang über mögliche Koalitionen mit dem BSW. „Ich würde immer, überall wo es nur geht, verhindern, dass das BSW Verantwortung bekommt“, sagte sie. Wagenknecht tue so, „als ob wir Frieden dadurch erlangen würden, dass wir unsere Freiheit für Putin opfern. Das ist das Gegenteil von Frieden.“

Lang kritisierte zudem den direkten Kontakt von CDU-Politikern mit Wagenknecht. „Ich finde es absurd, dass jetzt Ministerpräsidenten oder solche, die es werden wollen, erst mal nach Berlin fahren müssen, zum Antrittsgespräch bei Sahra Wagenknecht“, sagte sie, mit Blick auf Thüringens CDU-Chef Mario Voigt und Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer, die nach Berlin gereist waren, um mit Wagenknecht über eine mögliche Koalition zu sprechen.

Trotz ihrer Bedenken zeigte Lang Verständnis für Gespräche mit dem BSW, „wenn es keine Alternative gibt, um eine Regierungsbeteiligung der AfD zu verhindern.“ In Thüringen hatten sich CDU, SPD und BSW erstmals zu Gesprächen über eine mögliche Koalition zusammengesetzt.

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