Über ein Jahrzehnt war sie Finanzministerin in Schleswig-Holstein, jetzt legt sie ihr Amt nieder. Ihre Nachfolge soll schon feststehen.

Nach zwölf Jahren an der Spitze des Finanzministeriums in Schleswig-Holstein wird Monika Heinold ihre Karriere beenden. Zum 31. Juli wird die Grünen-Politikerin ihr Amt vorzeitig aufgeben und sich ins Private zurückziehen.

Dies erklärte die 65-Jährige am Montag in Kiel. „Es war für mich eine große Ehre, Finanzministerin und stellvertretende Ministerpräsidentin dieses wunderschönen Landes sein zu dürfen“, sagte sie. Über ihren Abschied war im Regierungsviertel schon lange spekuliert worden.

Heinold bestimmt die Politik der Nord-Grünen seit mehr als einem Vierteljahrhundert maßgeblich mit. 1996 wurde sie erstmals in den Landtag gewählt. Seit 2012 ist sie Finanzministerin – erst in einer Koalition mit SPD und SSW unter Ministerpräsident Torsten Albig (SPD).

Nach dem Regierungswechsel 2017 blieb Heinold und wurde im Kabinett von Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) eine wichtige Vertrauensperson für den neuen Regierungschef sowohl im Jamaika-Bündnis von CDU, Grünen und FDP als auch seit 2022 in der schwarz-grünen Koalition.

Heinold, die seit 1984 den Grünen angehört, hat bei aller Ausgabenstrenge immer auch einen Fokus auf das Soziale gerichtet. Ihr wird eine geduldige Durchsetzungsfähigkeit bescheinigt. Die Finanzexpertin gilt als Pragmatikerin.

Die Nachfolgerin soll laut Informationen der Deutschen Presse-Agentur die Juristin Silke Schneider werden. Die 56-Jährige gehörte der Landesregierung als Staatssekretärin bereits von 2014 bis 2020 an, zunächst im Umweltministerium, ab 2017 dann im Finanzministerium unter Ministerin Heinold. 2020 schied sie aus dem Kabinett aus und wurde Präsidentin des Landgerichts Lübeck. Am Montag war die Juristin für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

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