Der aktive Sonnenzyklus hält an: Jetzt ist die heftigste Sonneneruption seit Jahren registriert worden – was ein spektakuläres Schauspiel nach sich ziehen könnte.

Immer wieder kommt es auf der Oberfläche der Sonne zu koronalen Massenauswürfen (auf Englisch: Coronal Mass Ejections, CME). Das sind Ausbrüche von Plasma, die meist aus Sonnenflecken austreten. Bewegen sich die Teilchen von der Sonne weg, entsteht ein sogenannter Sonnensturm.

Da sich die Sonne in einem aktiven Zyklus mit auffällig vielen Sonnenflecken befindet, kommt es derzeit vermehrt zu solchen Sonnenstürmen, die manchmal auch auf die Erde abzielen – wie der, vor dem die US-Behörde National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) derzeit warnt.

Demnach handele es sich bei dem Ausbruch am 3. Oktober um die heftigste Sonneneruption in diesem Zyklus. Die US-Meteorologin und Weltraumforscherin Sara Housseal erwartet laut ihrem Post auf dem Kurznachrichtendienst X, dass der Sonnensturm die Erde am kommenden Wochenende erreichen könne.

Die Folgen? Laut NOAA sei unter Umständen mit stundenlangen Ausfällen im Funkverkehr zu rechnen, weil die Sonnenstürme das Erdmagnetfeld empfindlich beeinträchtigen können. Deshalb gibt die Behörde eine geomagnetische Sturmwarnung heraus.

Was des einen Freud, ist des anderen Leid: Freunde von Himmelsphänomenen könnten am Wochenende voll auf ihre Kosten kommen. Bei starken Sonnenstürmen kann nämlich ein spektakuläres Phänomen auftreten: Polarlichter.

Die entstehen, wenn die durch die koronalen Massenauswürfe ins All geschleuderten energiereichen Sonnenwindpartikel auf das Erdmagnetfeld treffen.

Für ihre 150 Millionen Kilometer lange Reise benötigen die Teilchen bis zu zwei Tage. Prallen die Partikel auf Sauerstoff- oder Stickstoffmoleküle der Erdatmosphäre, wird Energie übertragen. Die zu beobachtenden Lichter entstehen dann, wenn diese Energie wieder an die Atmosphäre abgegeben wird.

Wer am Wochenende keine Polarlichter entdeckt, muss sich nicht ärgern. Astronomen erwarten in den kommenden Monaten noch mehr Sonnenstürme, da das Maximum des aktuellen Sonnenzyklus für 2025 und 2026 erwartet wird.

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