RKI gibt bekannt

Grippewelle hat begonnen – Fallzahlen steigen stark an


Aktualisiert am 16.01.2025 – 10:19 UhrLesedauer: 2 Min.

Starke Symptome: Für eine Grippe typisch ist oft ein plötzlicher Erkrankungsbeginn mit Fieber, Muskel- oder Kopfschmerzen. (Quelle: Philip Dulian/dpa/dpa-bilder)

Viele Menschen sind momentan erkältet. Nun hat das Robert Koch-Institut auch den Start der Grippewelle bekanntgegeben.

Die Grippewelle hat in Deutschland begonnen. Den Beginn datiert das Robert Koch-Institut (RKI) seiner Definition zufolge rückblickend auf die Woche vom 30. Dezember, wie es in einem aktuellen Bericht zu akuten Atemwegserkrankungen heißt. „Influenzaerkrankungen werden in allen Altersgruppen verzeichnet“, so die Experten.

Für vergangene Woche seien bislang rund 11.070 laborbestätigte Fälle an das RKI übermittelt worden (Vorwoche: rund 4.930 Fälle). Seit Saisonbeginn Anfang Oktober seien es insgesamt fast 29.470 gemeldete Fälle.

In der Saison 2023/2024 hatte die Grippe bereits Mitte Dezember und damit etwas früher begonnen.

Maßgeblich für die Einschätzung sind Ergebnisse aus einem Überwachungssystem, bei dem Proben von Menschen mit akuten Atemwegserkrankungen untersucht werden. Vom Beginn der Grippewelle kann man RKI-Angaben zufolge stark vereinfacht dann sprechen, wenn in jeder fünften Patientenprobe Influenza A- oder B-Viren nachgewiesen werden. Bereits vergangene Woche hatten die Experten mitgeteilt, dass der Beginn der Welle sich andeutet.

Sie wollten sich im Herbst eine Grippeschutzimpfung geben lassen, sind aber nicht dazu gekommen? Den Piks noch nachzuholen, ergibt durchaus Sinn, wie der Infektiologe Prof. Leif Erik Sander sagt.

„Im Grunde ist es nie zu spät – solange die Grippewelle noch nicht durch ist“, sagt der Direktor der Infektiologie der Berliner Charité. Auch im Januar oder Februar lohnt sich die Impfung daher aus seiner Sicht noch. Gut zu wissen: „Es dauert rund zwei Wochen, bis sich die Immunität vollständig aufgebaut hat“, sagt Sander.

Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt die Grippeschutzimpfung allen ab 60 Jahren, Schwangeren ab dem zweiten Trimester, Personen mit Grunderkrankungen, Bewohnern von Alten- und Pflegeheimen sowie allen, die durch ihren Beruf ein erhöhtes Ansteckungsrisiko haben.

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