Von Hygiene bis Würze

Das sollten Sie beim Grillen unbedingt vermeiden

t-online, dpa-tmn, afp, msh


Aktualisiert am 20.05.2025 – 11:09 UhrLesedauer: 5 Min.

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Fleisch auf dem Grill: Wer einige Kniffe beachtet, macht sein Grillerlebnis noch besser. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

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Grillen will gelernt sein: Von der Kohle bis zur Würze spielen viele Faktoren eine Rolle. Mit diesen Tipps wird die nächste Grillparty perfekt.

Sobald die Temperaturen in Deutschland steigen, zeigt sich in vielen Gärten und Parks das gleiche Bild: Die Grills werden wieder herausgeholt und es wird fleißig gebrutzelt. Für Grill-Fanatiker ist die richtige Zubereitung fast schon eine Wissenschaft.

Und tatsächlich gibt es einige Tipps, die das Grillerlebnis noch besser machen können. t-online hat sie in einem Überblick aufgelistet.

Wie beim Kochen spielt die Hygiene auch beim Grillen eine wichtige Rolle – gerade, wenn man Fleisch zubereitet. Denn auf rohem Fleisch können sich schnell gefährliche Keime ansiedeln, besonders im Sommer.

Ist das Fleisch einmal gut durchgebraten, besteht in der Regel keine Gefahr mehr. Man sollte aber immer verschiedene Teller für rohes und gegartes Fleisch verwenden, damit sich Keime nicht übertragen. Besteck oder anderes Geschirr, das mit rohem Fleisch in Kontakt war, sollte man abwaschen. Für Speisen, die mit rohen Eiern zubereitet werden (etwa Mayonnaise), gilt: am besten ganz weglassen, wenn sie nicht gekühlt werden.

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Der perfekte Standort für den Grill

Auch wenn es nicht unbedingt das Erste ist, woran man vor dem Grillen denkt: Auch der Standort des Grills ist nicht zu vernachlässigen. Das Gerät muss fest und sicher stehen – der Rasen ist also nicht die richtige Wahl. Holzkohlegrills dürfen zudem nie in geschlossenen Räumen betrieben werden – auch nicht in der Garage oder bei offenen Fenstern. Denn das kann zu einer tödlichen Kohlenmonoxidvergiftung führen.

Am Preis allein lässt sich gute Kohle nicht erkennen. Aber an der Farbe! Hochwertige Kohle hat eine gleichmäßige, tiefschwarze Färbung. Die Stiftung Warentest rät: Achten Sie beim Kauf auf das DINplus Zeichen und das FSC-Siegel. Noch besser ist Holzkohle, die aus heimischen Hölzern wie Buche oder Eiche hergestellt wurde.

Holzkohle und Briketts sind schwer entflammbar und benötigen Zündhilfen. Von Eierkartons oder Zeitungspapier als Anzündhilfe raten Grillprofis ab. Reststückchen und Asche können durch die Luft wirbeln, Nachbarn und Gäste belästigen und sogar ungewollt Feuer entzünden. Ökologische Anzünder, sogenannte Wollmäuse, Paraffin- oder Flüssig-Anzünder sind besser geeignet. Bei den beiden Letzteren kommt es aber unter Umständen zu Geruchsbelästigungen. Sie müssen zudem vollständig verbrannt sein, bevor man mit dem Grillen beginnt.

Seien Sie jedoch vorsichtig, wenn Sie Brennspiritus oder gelartige Grillpasten verwenden. Experten raten eher davon ab. Denn Spiritus und Benzin können gefährliche Verpuffungen oder Stichflammen auslösen, wenn man es auf bereits entzündete Kohle gießt. Am sichersten sind feste Grillanzünder wie Würfel auf Petroleumbasis oder auch biologische Holzwolle.

Für Profis ist ein Anzündkamin ein absolutes Must-have: Die Kohle kommt in den Kamin, der Anzünder wird entfacht und der Kamin darüber gestellt. Nach kurzer Zeit ist der Anzünder aufgebrannt und die unterste Kohleschicht entzündet. Durch den Kamineffekt werden die oberen Schichten auch entzündet. Nach etwa 30 Minuten sollten alle Kohlen glühen.

Damit das Fleisch und die Würstchen am Ende auch gut schmecken, ist es wichtig, den richtigen Zeitpunkt abzuwarten, bevor man das Grillgut auf den Rost legt. Die Kohle sollte gut durchgeglüht sein. Sie erkennen die richtige Grilltemperatur auch daran, dass sich auf der Kohle eine weiße Ascheschicht bildet. Je nach Art des Grills kann das bis zu einer knappen Stunde dauern. Generell ist es ratsam, lieber bei niedrigen Temperaturen etwas länger zu grillen als zu heiß – denn verkohltes Fleisch schmeckt nicht und ist ungesund.

Verbraucherschützer raten vom Verzehr von Fertigprodukten ab. Denn unter einer Marinade lässt sich leicht minderwertiges Fleisch verstecken. Zudem weiß man nicht, welche Stoffe – Aromen, Geschmacksverstärker oder färbende Stoffe – in der Marinade stecken. Wer selbst mariniert, weiß, was drin ist und spart meist noch Geld. Sowohl bei selbst mariniertem Fleisch als auch Gekauftem gilt: Zu viel Marinade mit Küchenkrepp abtupfen. Fallen Tropfen in die Glut, entstehen ungesunder Rauch und Stichflammen.

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