Das Pixel 9 von Google wird weltweit von Tech-Redaktionen und Influencern getestet. Letzteren drohte der Konzern, sollten sie Konkurrenzprodukte nutzen.

Eine ungewöhnliche Vertragsvereinbarung von Google mit Influencern ruft derzeit in der Tech-Welt Erstaunen hervor. Der Konzern habe den Content-Erstellern mit dem Ende der Zusammenarbeit gedroht, wenn sie beim Testen des Pixel 9 die Geräte von Konkurrenzunternehmen nutzen sollten. Das berichtet das US-Magazin „The Verge“. Influencer sind Personen, die in den sozialen Medien wie Twitch, YouTube oder Instagram einen hohen Bekanntheitsgrad haben.

Auf dem sozialen Netzwerk Threads teilten Nutzer die entsprechende Vertragsklausel von Google. Darin heißt es: „Bitte beachte, dass wir die Beziehung zwischen der Marke und dem Content Creator beenden müssen, wenn es den Anschein hat, dass andere Marken gegenüber dem Pixel bevorzugt werden.“

Mit anderen Worten: Wer andere Geräte außer dem Pixel 9 verwendet, wird aus dem Google-Programm geworfen und riskiert, nie wieder ein Testgerät des Herstellers zu erhalten.

Wie „The Verge“ weiter berichtet, habe Google die ungewöhnliche Klausel in der Vertragsvereinbarung mit Influencern über das sogenannte „Team Pixel“-Programm mittlerweile gelöscht.

Die Kommunikationsmanagerin des Konzerns, Kayla Geier, sagte dem Magazin: „Wir haben mit dieser neuen Formulierung, die gestern im #TeamPixel-Formular auftauchte, das Ziel verfehlt, und sie wurde entfernt.“ Das Testgeräteprogramm für Journalisten und Tech-Redaktionen habe damit nichts zu tun, so Geier.

Was ist Team Pixel? Dabei handelt es sich um das Programm einer PR-Agentur, die Influencern im Namen von Google die Geräte zur Verfügung stellt, um diese im Alltag testen zu lassen. Die Content-Ersteller erhalten die Geräte in der Regel vor der offiziellen Markteinführung im Austausch für eine Berichterstattung in den sozialen Medien.

Für Redaktionen wie t-online gelten andere Verträge, die direkt mit Google bestehen und eine unabhängige Berichterstattung ermöglichen. Häufig erhalten Redaktionen die Geräte vor oder während einer Produktpräsentation und der Hersteller gibt einen Zeitpunkt für Testveröffentlichungen vor. Die Testgeräte erhält der Hersteller wieder zurück.

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