Google reicht bei der Europäischen Kommission eine Kartellbeschwerde gegen seinen Konkurrenten auf dem Cloud-Markt ein.

Google hat bei der Europäischen Kommission eine Kartellbeschwerde gegen Microsoft wegen angeblich wettbewerbsschädigender Praktiken in seinem Cloud-Lizenzsystem eingereicht.

Die Beschwerde richtet sich gegen die Cloud-Plattform Azur von Microsoft, die laut Google europäische Kunden daran hindert, ihre Arbeitslast auf die Cloud-Systeme der Konkurrenz zu verlagern.

Google behauptet, dass die Plattform die Kunden über den Windows-Server bindet, der die zentrale Stelle für Anwendungen und Dienste von Microsoft ist, und dass Microsoft Unternehmen, die andere Cloud-Anbieter nutzen wollen, mit Geldstrafen belegt und ihnen außerdem Sicherheits- oder Interoperabilitätshindernisse auferlegt.

Es ist nicht das erste Mal, dass Microsoft wegen angeblich unfairer Praktiken auf dem Cloud-Markt im Visier der EU-Kartellbehörde steht. Im Jahr 2022 reichte die von Amazon unterstützte Cloud-Lobby CISPE – die Cloud Infrastructure Services Providers in Europe – bei der Europäischen Kommission eine Beschwerde über die Vertragsbedingungen von Microsoft ein. Das Verfahren wurde im vergangenen Juli eingestellt, nachdem ein 22-Millionen-Euro-Deal mit CISPE abgeschlossen wurde.

Amazon – AWS – Microsoft und Google sind weltweit führend im Cloud-Infrastrukturmarkt. Und der Kampf zwischen den „Großen Drei“ ist erbittert.

Microsoft sieht sich außerdem einer Kartelluntersuchung gegenüber, die am 27. Juli 2023 von der Europäischen Kommission wegen Teams, seinem Kommunikations- und Kollaborationsprodukt, eingeleitet wurde. Wenn die marktbeherrschende Stellung nachgewiesen wird, könnte das Unternehmen mit einer Geldstrafe von bis zu 10 % seines Jahresumsatzes rechnen.

Dieser Artikel wird aktualisiert, um die Reaktionen der Europäischen Kommission und von Microsoft zu berücksichtigen.

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