Glätte führt zu Dutzenden Unfällen – DWD warnt
Aktualisiert am 16.01.2024 – 10:52 UhrLesedauer: 3 Min.
Wetterkarten zeigen: Hier wird es besonders glatt in den nächsten Tagen. (Quelle: t-online)
Wer dieser Tage unterwegs ist, sollte vorsichtig ein: Die Glätte hält deutschlandweit an.
Glätte, Schnee, Kälte: Der Winter in Deutschland hält sich hartnäckig. Das führt zu teils gefährlichen Bedingungen auf Straßen und Fußwegen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte am Dienstagmorgen bundesweit vor Glätte und Frost bis vorerst mindestens 10 Uhr, regional bis 12 Uhr. Zudem sprach der DWD eine Frostwarnung aus.
Bemerkbar machte sich das Wetter auch in den Lagezentren der Innenministerien und der Polizei. In Schleswig-Holstein gab es einen deutlichen Anstieg an Glätteunfällen in der Nacht, wie eine Sprecherin mitteilte. So ereigneten sich etwa auf der A1 oder der A7 im Norden mehrere Autounfälle in Verbindung mit dem Wetter.
Junger Mann prallt gegen Bäume – tot
Im sächsischen Oderwitz im Landkreis Görlitz kam am Montagabend ein 28-Jähriger mit seinem Auto von der Fahrbahn ab und kollidierte mit zwei Bäumen. Laut Polizei starb er noch an der Unfallstelle. Ein 40 Jahre alter Autofahrer wurde nach Angaben der Polizei Chemnitz schwer verletzt, als er am Montagabend bei winterlichen Verhältnissen auf der Autobahn 4 bei Chemnitz ins Schleudern geriet und gegen eine Leitplanke prallte.
Die A4 war nachts in Richtung Dresden für anderthalb Stunden gesperrt, nachdem ein Lastwagen von der verschneiten Straße abgekommen war. Dabei sei sein Tank beschädigt worden, berichtete die Polizei Görlitz. Außerdem war die Autobahn an der Anschlussstelle Görlitz in Richtung Polen nach einem Unfall gesperrt.
Kollision mit Laster
Auf der Autobahn 10 kam am Dienstagmorgen ein Autofahrer von der glatten Straße ab, fuhr in die Leitplanke und kollidierte anschließend mit einem Laster. Wie ein Polizeisprecher sagte, war das Fahrzeug zwischen Hellersdorf und Rüdersdorf in Richtung Dreieck Spreeau unterwegs, als der Unfall geschah. Verletzt wurde niemand. Die Schadenshöhe belaufe sich auf etwa 7.000 Euro. Angaben zu den Beteiligten konnte die Polizei nicht machen.
Die Polizeidirektion Süd verzeichnete ab Mitternacht bis zum Dienstagmorgen 36 witterungsbedingte Unfälle. Eine Polizeisprecherin appellierte an Autofahrer, ihre Geschwindigkeit anzupassen. Ein nicht an die Wetterverhältnisse angepasstes Fahren erhöht das Unfallrisiko.
A27 gesperrt
Die Autobahn 27 bei Bremerhaven war am Dienstagmorgen wegen eines Glätteunfalls gesperrt. Ein Lastwagen, der in Richtung Bremen unterwegs war, geriet in Höhe der Anschlussstelle Bremerhaven-Zentrum ins Schleudern und kam von der Straße ab, wie die Polizei mitteilte. Anschließend sei der Laster in Brand geraten und habe aufwendig gelöscht werden müssen.
Auch die Gegenfahrbahn in Richtung Cuxhaven sei infolge der Rauchentwicklung kurzzeitig gesperrt gewesen. Es kommt laut Polizei zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. Der Lastwagenfahrer sei leicht verletzt in ein Krankenhaus gebracht worden.
Ruhige Lage in Bayern
Auf den bayerischen Straßen kam es in der Nacht auf Dienstag ebenfalls zu einigen Glätteunfällen. Die Lage sei jedoch vergleichsweise ruhig geblieben, teilten die Polizeipräsidien im Freistaat am Morgen mit. Wegen gefrierenden Regens warnte der DWD für Mittwochmorgen vor Glatteis.
Ein junges Paar stieß in Siegsdorf (Landkreis Traunstein) mit dem Auto mit mehreren Bäumen zusammen und wurde dabei leicht verletzt. Die 22-jährige Fahrerin verlor am Abend auf schneebedeckter Fahrbahn in einer Kurve die Kontrolle über den Wagen und kam von der Straße ab, wie die Polizei mitteilte. Es entstand ein Schaden von rund 15.000 Euro.
Viele materielle Schäden
Ebenfalls im Landkreis Traunstein kam ein 19-Jähriger von der eisglatten Straße ab und prallte frontal gegen die Mauer einer Garage. Der Mann sei bei dem Unfall in Inzell am Montagabend leicht verletzt worden, so die Polizei mit. Der Schaden wurde auf rund 6.000 Euro geschätzt.
Im Landkreis Main-Spessart kam es aufgrund der Schneefälle zu mehreren Unfällen. In den meisten Fällen seien die Straßen so glatt gewesen, dass Fahrzeuge teilweise trotz niedriger Geschwindigkeiten in Graben, Leitplanken oder Stromkästen gerutscht seien, teilte die Polizei mit. Die entstandenen Schäden blieben den Angaben zufolge jedoch gering. In einem Fall sei ein Mensch leicht verletzt in eine Klinik gebracht worden.
Im oberbayerischen Riedering (Landkreis Rosenheim) kam ein 25-Jähriger in den frühen Morgenstunden wegen Glätte von der Straße ab und fuhr gegen ein Straßenschild und Leitpfosten. Es entstand ein Schaden von rund 5.000 Euro, wie die Polizei mitteilte.