Eine grüne Giftschlange soll in einem Dorf an der Grenze zu Dänemark gesichtet worden sein. Die Behörden warnen die Bevölkerung.
In einem kleinen Dorf in Nordfriesland geht die Angst um. Offenbar haben Anwohner eine Giftschlange entdeckt. „So wie es aussieht, wurde in Braderup eine grüne Giftschlange gesichtet, deren Biss für den Menschen, sofern er nicht zeitnah behandelt wird, starke gesundheitliche Auswirkungen bis hin zum Tod haben könnte“ heißt es auf der Facebook-Seite der Gemeinde.
Gegenüber der „Bild“ sagte die stellvertretende Bürgermeisterin Katy Krause, dass eine Frau eine grüne Schlange gesehen haben will. Man habe die Polizei informiert und einen entsprechenden Beitrag auf Facebook veranlasst.
In diesem Beitrag werden die etwa 660 Bewohner des Dorfes an der Grenze zu Dänemark gewarnt, dass es sich um eine „Boomslang“-Schlange handeln könnte. Sie wird auch Afrikanische Baumschlange genannt. Ihr Gift kann die Blutgefäße zerstören und tödlich sein. Das bis zu zwei Meter lange Reptil kommt natürlicherweise in Europa nicht vor.
„Bitte unbedingt wachsam sein, ein Foto der Schlange und den Ort sowie die Zeit der Sichtung bitte mitteilen. Bei Sichtung bitte einen Jäger oder die Polizei kontaktieren, auch das Ordnungsamt wurde bereits informiert und steht für Informationen zur Verfügung“, heißt es auf der Facebookseite von Braderup, und weiter: „Passt auf eure Tiere, Kinder und euch auf!“ Laut „Bild“-Bericht soll in der vergangenen Woche sogar ein Hund von der Schlange gebissen und dann gestorben sein.
Erst im Juli hatte es Meldungen über eine Baumschlange im 50 Kilometer vom Braderup entfernten schleswig-holsteinischen Oeversee gegeben. Dort hatte man offenbar bereits im April das erste Mal eine grüne Schlange gesichtet, berichtete der NDR. Im Juli habe es dann erneut Schlangenalarm gegeben. Artenspürhunde hätten nach Angaben der Stadtverwaltung bestätigt, dass sich eine Afrikanische Baumschlange bei Oeversee befindet. Die Behörden hatten versucht, das Tier mit Fallen zu fangen – bislang aber ohne Ergebnis.