In Deutschland krachen nach und nach heftige Unwetter los. In Thüringen fegt eine Windhose durchs Land, in Berlin steht der S-Bahn-Verkehr still.

Heftige Unwetter sind am Donnerstag über weite Teile Deutschlands gezogen – und haben deutliche Spuren hinterlassen. So gab es in Berlin Sturmböen und starke Regengüsse, nur kurz nach dem Wetterchaos vom Wochenbeginn. Wegen umgestürzter Bäume stellte die Bahn den Zugverkehr erneut im gesamten Berliner S-Bahnnetz kurzzeitig ein.

Allein die Berliner Feuerwehr war im Dauereinsatz. Binnen kurzer Zeit wurden 580 Einsätze registriert, wie ein Feuerwehrsprecher gegen 20.30 Uhr sagte und eine erste Bilanz nach den. Bislang gebe es zwei Schwerverletzte infolge des Unwetters.

In Potsdam ist eine Frau durch das Unwetter lebensbedrohlich verletzt worden. Sie sei zusammen mit einer weiteren Person im Neuen Garten von einer herabstürzenden Baumkrone getroffen worden, sagte ein Sprecher der Feuerwehr. Die zweite Person erlitt schwere Verletzungen.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte für Donnerstagnachmittag vor schweren Gewittern mit Orkanböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 105 Kilometern pro Stunde gewarnt. Gegen 17.30 Uhr nahmen die Gewitterzellen Kurs auf Brandenburg und Berlin. Zuvor waren Teile Bayerns, Sachsen-Anhalts, Niedersachsens und Thüringens betroffen.

Es bestand „Gefahr für Leib und Leben“, etwa durch Blitzschlag, umstürzende Bäume und herabfallende Ziegel, so der DWD. Die Behörde hatte geraten, sich nicht im Freien aufzuhalten.

Im Raum Gießen und Kassel stürzten mehrere Bäume um, die teilweise auf die Straße fielen. Nahe Gießen fiel ein Baum auf Bahngleise, der Bahnverkehr kam dadurch teilweise zum Erliegen.

Besonders stark betroffen war offenbar die Altmark in Sachsen-Anhalt. Es liefen gegen 17.30 Uhr unzählige Notrufe ein, hieß es aus der Leitstelle. Details gab es zunächst nicht. Im Landkreis Harz gab es mehrere Einsätze der Feuerwehr wegen umgestürzter Bäume auf Straßen.

Auch andere Teile Europas sind von heftigen Unwettern betroffen: In Österreich wurde in mehreren Bereichen die höchste Warnstufe ausgerufen. Wegen der Warnlage ließen die Veranstalter des Festivals „Woodstock der Blasmusik“ im Inntal das Gelände komplett räumen. Zehntausende Besucher waren betroffen, wie das Portal „Ö24“ berichtete. Die Veranstalter schrieben auf Facebook: „Bitte sucht Schutz in euren Autos“. Am späten Nachmittag war die Gewitterfront allerdings immer noch nicht durchgezogen.

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