Schwere Gewitter in Deutschland
Unwetter legt komplette Berliner S-Bahn lahm
Aktualisiert am 23.06.2025 – 18:40 UhrLesedauer: 2 Min.
Über Deutschland ziehen schwere Gewitter hinweg. In Berlin fällt die S-Bahn aus. Eine wichtige ICE-Strecke ist gesperrt. In Bayern werden Gullydeckel aus der Straße gedrückt und Blitze führen zu Bränden.
Schwere Gewitter haben in Berlin den S-Bahnverkehr lahmgelegt. „Aufgrund der aktuellen Wetterlage ist der gesamte Verkehr vorübergehend eingestellt“, teilte die Verkehrsinformationszentrale am Montag mit. „Bitte weichen Sie auf andere Verkehrsmittel aus.“
In sozialen Medien meldeten sich Menschen, die eigener Auskunft zufolge in liegengebliebenen Zügen festsaßen. Ein Nutzer schrieb, zwischen Grunewald und Nikolassee seien mehrere Bäume umgestürzt, „und wir kommen nicht vor und zurück. Warten auf die Evakuierung.“ Ein anderer User schickte ein Foto, das Aufräumarbeiten an der S3 bei Karlshorst zeigen soll.
Die Feuerwehr rückte zu zahlreichen Einsätzen in Berlin aus. Die Stadt sei flächendeckend betroffen, sagte ein Sprecher der Berliner Feuerwehr. Es gebe ein „erhöhtes Einsatzgeschehen“ und auch verletzte Personen. Derzeit gebe es aber noch keine Übersicht über das Geschehen.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte vor starken Gewittern und orkanartigen Böen mit maximalen Windgeschwindigkeiten bis zu 100 Kilometern pro Stunde gewarnt. Die höchste Windgeschwindigkeit wurde laut DWD am frühen Abend in Brandenburg an der Havel westlich von Berlin gemessen. Dort waren es 105 Kilometer pro Stunde.
Nach heftigen Sturmböen ist am Abend auch die wichtige Bahnstrecke zwischen Berlin und Hamburg gesperrt worden. Grund sei ein umgestürzter Baum, teilte die Deutsche Bahn mit. Unklar ist, wie lange die Sperrung dauern wird.
Auch in Teilen Bayerns führten Unwetter zu teils erheblichen Schäden. Im Allgäu entzündete ein Blitzschlag ein landwirtschaftlich genutztes Gebäude. 150 Einsatzkräfte rückten zum Löschen aus. In der Oberpfalz brannte nach einem Blitzeinschlag zudem ein Feld bei Wald im Landkreis Cham, wie ein Polizeisprecher am Abend mitteilte. Auch ein Baum habe durch einen Blitzeinschlag Feuer gefangen.
In Furth im Wald wurden Gullydeckel aus der Straße gedrückt, in Pfakofen (Landkreis Regensburg) blockierten umgestürzte Bäume die Fahrbahn. Auch in den oberbayerischen Landkreisen Dachau, Fürstenfeldbruck und Erding lagen umgestürzte Bäume und abgebrochene Äste auf den Straßen.
Im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen stürzte zudem ein Telefonmast um. Ein Autofahrer fuhr dagegen. Laut der Polizei blieb der 69-Jährige unverletzt.