Chinas Wirtschaft tut sich weiterhin schwer. Als Gründe führt die Regierung neben einer gesunkener Nachfrage auch Klimakatastrophen an.

Chinas Industriegewinne sind im August erneut stark geschrumpft und verzeichnen damit den stärksten Rückgang in diesem Jahr. Das geht aus einem Bericht des Nationalen Statistikbüros hervor, der am Freitag veröffentlicht wurde. Der Einbruch sei auf das Fehlen einer effektiven Marktnachfrage, die stärkeren Auswirkungen von Naturkatastrophen wie hohen Temperaturen, starken Regenfällen und Überschwemmungen zurückzuführen, so der NBS-Statistiker Wei Ning.

Gegenüber dem Vorjahreszeitraum waren die Gewinne im August um 17,8 Prozent zurückgegangen. Die Gewinne in den ersten acht Monaten des Jahres stiegen bei einem Wachstum von 3,6 Prozent zwischen Januar und Juli nur um 0,5 Prozent. Sinkende Gewinne in der Automobil- und Ausrüstungsindustrie belasteten das Ergebnis zusätzlich, so der Makroökonom Zhou Maohua von der China Everbright Bank.

Eine Reihe schwacher Daten zu Monatsbeginn haben die Sorgen über einen ausbleibenden Aufschwung zusätzlich verstärkt. In Folge haben internationale Maklerfirmen ihre Wachstumsprognosen für China in diesem Jahr so nach unten korrigiert, dass sie unter dem offiziellen Ziel von rund fünf Prozent liegen.

Um der Wirtschaft den dringend benötigten Aufschwung zu ermöglichen, hat die chinesische Zentralbank am Dienstag die stärksten Konjunkturmaßnahmen seit der Pandemie beschlossen. Analysten setzen nun auf weitere fiskalpolitische Maßnahmen, um das Vertrauen der Anleger wiederherzustellen.

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