„Verbreitung rechtsextremer Positionen“

Gewerkschaften und Bundesgerichtshof verlassen X

09.01.2025 – 20:53 UhrLesedauer: 1 Min.

US-Milliardär Elon Musk: Mehrere Gewerkschaften und der Bundesgerichtshof verlassen seine Plattform X. (Quelle: IMAGO/Tom Williams)

Deutsche Gewerkschaften verlassen wegen eines Gesprächs zwischen Elon Musk und Alice Weidel die Plattform X. Sie werfen der Plattform die Verbreitung von rechtsextremistischen Positionen vor.

Zwei deutsche Gewerkschaften haben wegen eines Gesprächs zwischen X-Chef Elon Musk und der AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel die Plattform X verlassen. Die Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) begründeten ihren Schritt mit „Demokratiefeindlichkeit und Desinformation“ auf der Plattform. Beide Organisationen kritisierten in einer gemeinsamen Mitteilung, dass X ein Forum für die Verbreitung von rechtsextremistischen Positionen sei.

Die Gewerkschaften erklärten, dass das bevorstehende Gespräch mit Weidel der konkrete Anlass für ihren Schritt sei. Ver.di und GEW teilten weiter mit, dass sie bei diesem Event neben rechten auch arbeitnehmer- und gewerkschaftsfeindliche Narrative erwarteten. Künftig wollen sie andere Dienste wie Bluesky, Mastodon, Facebook, Instagram oder TikTok nutzen.

Der Bundesgerichtshof kündigte ebenfalls an, Pressemitteilungen künftig nicht mehr über X zu verbreiten. Stattdessen werde nun der Kurznachrichtendienst Mastodon genutzt. Gründe gab das oberste deutsche Gericht für seine Entscheidung nicht an.

Elon Musk hatte im Gespräch seine Wahlempfehlung für die AfD wiederholt und diese als einzige Kraft bezeichnet, die Deutschland retten könne. Den Talk zum Nachlesen mit Einordnungen finden Sie hier. Zusätzlich machten sich Musk und Weidel über deutsche Bürokratie lustig und sprachen über den bürokratischen Aufwand bei der Eröffnung der Tesla-Fabrik in Grünheide.

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