Wie der Konzern Rheinmetall mitteilte, hat er gemeinsam mit seinem Kooperationspartner GM Defense den Zuschlag für die erste Phase des Common Tactical Truck (CTT)-Programms der U.S. Army erhalten. Ziel des mehrstufigen Programms sei es, die Familie der schweren taktischen Lkw des US-Heeres durch die Produktion von bis zu 40.000 Fahrzeugen im Wert von bis zu 14 Milliarden US-Dollar zu ersetzen.
Rheinmetall begibt Wandelanleihen zur Finanzierung von Expal-Kauf
Rheinmetall will zur teilweisen Finanzierung der Übernahme des spanischen Munitionsherstellers Expal Wandelanleihen begeben. In der Summe sollen Wandelanleihen im Gesamtvolumen von 1 Milliarde Euro begeben werden, teilte der Rüstungshersteller und Autozulieferer mit. Der verbleibende Kaufpreis für Expal Systems S.A. werde voraussichtlich mit Barmitteln und Bankkrediten finanziert. Außerdem sollen die Erlöse aus der Platzierung der Anleihen die strategische Flexibilität des Konzerns sicherstellen.
Der Düsseldorfer MDAX-Konzern hatte den Kauf von Expal für 1,2 Milliarden Euro im November angekündigt.
Rheinmetall will den Angaben zufolge zwei Serien mit einem Gesamtnennbetrag von jeweils 500 Millionen Euro von nicht nachrangigen, nicht besicherten Wandelschuldverschreibungen begeben. Das Bezugsrecht der bestehenden Aktionäre sei ausgeschlossen, die Papiere sollen entsprechend nur institutionellen Anlegern angeboten werden.
Die Wandelanleihen werden mit einem jährlichen Kupon zwischen 1,625 und 2,125 Prozent (Serie A) und einem jährlichen Kupon zwischen 2,00 und 2,50 Prozent (Serie B) angeboten, der jeweils halbjährlich zahlbar ist, wie der Konzern weiter mitteilte. Die Wandlungsprämie werde zwischen 40 und 45 Prozent (Serie A) und zwischen 40 und 45 Prozent (Serie B) festgelegt.
Sachsen bestätigt Interesse von Rheinmetall an Pulverfabrik
Sachsens Regierung hat ein Interesse des Rüstungsunternehmens Rheinmetall am Bau eines Pulverwerkes im Freistaat bestätigt. Die Planungen von Rheinmetall seien aber noch sehr am Anfang, sagte Regierungssprecher Ralph Schreiber am Dienstag nach der Kabinettssitzung in Dresden. Somit könne man zur Umsetzung noch nichts Konkretes sagen. Das betreffe auch die in Frage kommenden Örtlichkeiten. Diese Punkte würden derzeit geprüft und geplant. Zuvor hatten mehrere Medien darüber berichtet.
“Ich kann grundsätzlich sagen, dass die Staatsregierung natürlich sehr froh ist über Interessenten und Unternehmen, die hier investieren wollen, und diese auch entsprechend begleitet und unterstützt”, betonte Schreiber. Rheinmetall wollte sich wegen der laufenden Gespräche nicht zu Details der möglichen Errichtung eines Pulverwerks in Sachsen – etwa einem möglichen Baubeginn oder möglichen Alternativstandorten – äußern.
Nach Angaben des Mitteldeutschen Rundfunks sollen in dem Werk keine Raketen oder Patronen produziert werden, sondern chemische Vorprodukte für Munition. Auch das sächsische Wirtschaftsministerium hat die Gespräche bestätigt. “Diese sind aber noch nicht konkret genug, zahlreiche Fragen sind noch offen”, sagte ein Sprecher auf Anfrage. Der sächsische Linke-Politiker Sören Pellmann äußerte hingegen Bedenken: “So sehr Industrieansiedlungen im Osten von Deutschland wünschenswert sind, stehen wir als Linke der Ansiedelung von Waffenfabriken grundsätzlich ablehnend gegenüber.”
Die Rheinmetall-Aktie verliert im XETRA-Handel zeitweise 6,65 Prozent auf 212,10 Euro.
FRANKFURT (Dow Jones) / DRESDEN (dpa-AFX)
Der Hebel muss zwischen 2 und 20 liegen
Keine Daten
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