Am 30. August schließt das Transferfenster. Verlässt noch ein Profi den 1. FC Köln? In den vergangenen Tagen kamen neue Gerüchte auf.
Die kurze Trainingswoche vor dem Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig am Samstagabend begann für den 1. FC Köln mit einer schlechten und einer guten Nachricht: Während Damion Downs aufgrund einer Prellung aus der Pokalpartie in Sandhausen aussetzen musste, kehrte Dejan Ljubicic am Mittwochvormittag ins Mannschaftstraining der „Geißböcke“ zurück.
Der Österreicher hatte den mühsamen 3:2-Erfolg beim Drittligisten verpasst – aufgrund von Knieproblemen, wie Christian Keller sagte. „Dejo hat eine Prellung aus dem Elversberg-Spiel mitgenommen“, erklärte der FC-Sportchef. Anschließend habe Ljubicic „die ersten Tage mit Schmerztabletten trainiert, hinten raus in der Woche wurde es eher schlechter als besser“. Daher seine Abwesenheit im Pokal am Sonntag.
Kellers Erläuterung stieß nicht nur bei den Kölner Fans, sondern auch im Norden Englands auf reges Interesse. Denn in den vergangenen Tagen kamen neue Spekulationen auf, was einen möglichen Wechsel Ljubicics zu Leeds United angeht. Bereits während der Saisonvorbereitung soll der Traditionsverein aus der zweitklassigen Championship vier Millionen Euro für den Mittelfeld-Allrounder geboten haben – deutlich zu wenig aus Sicht der Kölner, die einen Leistungsträger verlieren würden und aufgrund ihrer Transfersperre selbst nicht nachbessern können.
Nachdem sich die Gerüchteküche zwischenzeitlich beruhigt hatte, berichtete der „Kicker“ nun, Ljubicic dränge ein Jahr vor Ende seines Vertrags auf einen Wechsel nach England. Der 26-Jährige selbst hatte dem Portal „90Minuten“ zuletzt noch erklärt: „Gerüchte gehören dazu im Fußball. Aber ich beschäftige mich gar nicht damit. Ich bin hier in Köln, wo ich wieder gute Leistungen zeigen möchte.“ Wie akut Ljubicics Wechselwunsch auch sein mag: Der FC würde – wenn überhaupt – wohl nur bei einem äußerst unmoralischen Angebot schwach werden.
Ganz anders stellt sich die Lage bei Marvin Schwäbe dar. Der frühere Stammkeeper der Kölner hat auch mehrere Monate nach seiner Ankündigung, im Abstiegsfall gehen zu wollen, keinen neuen Klub gefunden. Zuletzt waren, von vergeblichen Gesprächen mit dem VfL Bochum mal abgesehen, nicht mal Gerüchte aufgekommen.
Jetzt aber wird auch Schwäbe mit einem englischen Zweitligisten in Verbindung gebracht. Wie der Sportjournalist Alan Nixon berichtet, soll der 29-Jährige ein Kandidat bei den Blackburn Rovers sein. Ob sich der zweifache Familienvater einen Wechsel auf die Insel vorstellen könnte, ist allerdings ungewiss.
Geöffnet ist das Transferfenster noch bis zum 30. August. „Wir haben eine klare Absprache: Wenn es ein Angebot gibt, das zu ihm und zu uns passt, werden wir zu einem Ergebnis kommen“, hatte Sportchef Keller in der vergangenen Woche bezüglich Schwäbe erklärt. Zu diesem Zeitpunkt hatte es noch „kein belastbares Angebot für Marvin“ gegeben.
Auch der bereits im Juli in die U21 versetzte Nikola Soldo strebt weiterhin einen Abgang an. Für den Innenverteidiger habe es zwar Anfragen gegeben, „allerdings keine, bei denen alle gesagt haben, dass sie es gerne machen würden“, so Kellers Worte. Doch im Sinne aller Parteien bestehe „nach wie vor eine Wechselabsicht“.
