Die erste Woche als Cheftrainer des 1. FC Köln liegt hinter Gerhard Struber. Zum Abschluss gibt es ein Testspiel mit überschaubarem sportlichem Wert.

Wenn der 1. FC Köln am Samstag im Südstadion den VfL Rheingold Köln-Poll empfängt, feiert Gerhard Struber sein Debüt als FC-Coach an der Seitenlinie. Vor etwas über 2.000 Zuschauern (Tageskassen geöffnet für Stehplätze) werden die Geißböcke einen lockeren Aufgalopp erleben.

Als Gegner dürfte der Kreisligist zwar wenig Probleme bereiten. Dennoch braucht der FC nach einer enttäuschenden Saison inklusive Abstieg einen solchen Start, um mit vielen Toren und einem guten Gefühl die erste Woche der Vorbereitung auf die 2. Bundesliga abzuschließen.

Das erwartet auch Struber. „Wir spielen gegen einen Gegner, gegen den es klar um das Toreschießen in einer hoffentlich hohen Anzahl gehen wird“, sagte der 47-Jährige am Freitag am Geißbockheim. Dabei will der Österreicher allen Spielern im Kader Einsatzzeit geben. Da es sich dabei aktuell aber um 24 Feldspieler handelt, muss das Trainerteam häufig durchwechseln.

„Es werden alle Spieler zum Einsatz kommen. Wir werden viele Spieler über 45 Minuten ins Spiel schicken, einige werden 20 und etwas mehr Minuten bekommen“, blickte Struber voraus. „Es werden alle die Chance bekommen, sich zu zeigen.“ Wer dabei im Tor stehen wird, ist noch unklar. Nur sicher ist, dass Jonas Urbig fehlen wird. Der Keeper ist aus persönlichen Gründen vorübergehend freigestellt.

Doch schon am Samstag wird es für die Spieler darum gehen, sich dem neuen Trainer zu präsentieren. Denn der Auswahlprozess für den Zweitliga-Kader hat bereits begonnen. Struber weiß: Er wird den Kader noch verkleinern müssen. Da wird er jedes Testspiel nutzen, um sich einen Eindruck von den Spielern zu machen.

Immerhin: Die erste Eingewöhnung hat bereits stattgefunden, Struber hat eine positive erste Woche erlebt – auf und neben dem Platz. „Die Jungs sind sehr motiviert und engagiert. Wir sind schon einige Themen angegangen, gepaart mit viel Intensität und Umfang“, sagte Struber wenig überraschend. „Alle ziehen voll mit und es macht richtig Spaß.“

Das gilt offenbar auch für seine Eingewöhnung in der Stadt. Köln hatte bis zu seinem Engagement beim FC noch nicht zu Strubers Reisezielen gehört. So lernt der Österreicher die Domstadt gerade kennen. „Es ist alles sehr lebendig. Ich war schon in dem ein oder anderen Restaurant. Mein Trainerteam und ich haben ein richtig gutes Gefühl hier zu sein und sind schon ein Stück weit in die Stadt eingetaucht.“

Als Strubers Vor-Vorgänger beim 1. FC Köln, Steffen Baumgart, im Sommer 2021 sein erstes Testspiel der Vorbereitung im Südstadion erlebte, wurde er hinterher mit Sprechchören gefeiert. Eine solche Euphorie ist rund um den Österreicher zwar noch nicht zu bemerken. Doch der 47-Jährige will mit seiner Mannschaft und einem attraktiven Spielstil die Stadt erneut wecken und begeistern. Am Samstag soll dafür der erste Schritt gemacht werden.

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