Gemeinde ruft höchste Alarmstufe aus
Aktualisiert am 04.01.2024 – 10:14 UhrLesedauer: 21 Min.
Neuer Regen bringt neue Sorgen für die Hochwassergebiete. Ein Landkreis in Sachsen-Anhalt hat den Katastrophenfall ausgerufen. Die Informationen im Überblick.
Das Wichtigste im Überblick
Auffahrt der A27 wegen Hochwassers gesperrt
9.46 Uhr: Wegen des Hochwassers müssen sich Autofahrer in Bremen auf mehrere Sperrungen entlang der A27 einstellen. Die Ausfahrt Bremen-Industriehäfen und die Auffahrt Bremen-Vahr sind jeweils in Richtung Bremerhaven gesperrt, wie aus einer Übersicht der Verkehrsmanagementzentrale von Donnerstagmorgen hervorgeht.
Wie lange die Sperrungen dauern, war zunächst nicht bekannt. Wegen des Hochwassers sind zudem zahlreiche Straßen in Niedersachsen gesperrt.
Weser an zwei Messstellen wieder über der Meldestufe 2
9.35 Uhr: Das Hochwasser in Niedersachsen hat an zwei Messstellen die Meldestufe 2 überschritten. Die Wasserstände der Weser in Höxter und Karlshafen sind gestiegen, was zu Überschwemmungen von land- und forstwirtschaftlichen Flächen führen kann. Anhaltende Niederschläge haben zu anhaltenden Problemen geführt, insbesondere entlang der Weser, Aller und Leine sowie einiger Nebenflüsse.
Orte und Städte kämpfen mit Einsatzkräften gegen die Überschwemmungen und ergreifen Maßnahmen zum Schutz vor weiteren Schäden.
Wasserstand an Stepenitz gestiegen: Weiter Alarmstufe 1
9.09 Uhr: Im Fluss Stepenitz in der Prignitz ist der Wasserstand am Donnerstag leicht gestiegen. Es gelte weiter Hochwasseralarm der Stufe 1 für den Flussabschnitt von der Einmündung der Dömnitz bis einschließlich Perleberg. Das heißt, dass Gewässer über die Ufer treten. Am Pegel Wolfshagen/Stepenitz stieg der Wasserstand am Donnerstagmorgen (Stand: 6 Uhr) auf 2,09 Meter. Am Mittwochmorgen lag dieser noch bei 1,83 Meter.
In Wittenberge in Brandenburg herrscht Alarmstufe 2. Es werden Vorbereitungen für den Hochwasserschutz getroffen. An der Oder gilt für die Flussabschnitte der Pegel Ratzdorf und Eisenhüttenstadt die Alarmstufe 1, genauso wie an der Westoder in Gartz. Für Flussabschnitte im Kreis Ostprignitz-Ruppin gilt Alarmstufe 2.
Hochwasser: Warum regnet es in letzter Zeit so viel?
8.47 Uhr: Die Lage in den Hochwassergebieten ist kritisch, aufgeweichte Deiche bereiten den Einsatzkräften Sorgen. Besonders stark betroffen ist Niedersachsen, doch auch andere Bundesländer kämpfen mit den Folgen des Hochwassers.
Grund für die starken Niederschläge sind Tiefdruckgebiete, die vom Nordostatlantik gen Osten ziehen und über dem Meer Feuchtigkeit aufgenommen haben, wie eine Meteorologin des Deutschen Wetterdienstes (DWD) auf Anfrage der Deutschen-Presse-Agentur erläutert.
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Quelle: t-online
„Dadurch, dass es recht milde Luftmassen sind, können diese mehr Feuchtigkeit aufnehmen und daher führt es zu größeren Niederschlagsmengen.“ In der kommenden Woche werde es in Norddeutschland kühler und die Niederschläge fielen geringer aus.
Feuerwehr warnt erneut vor Hochwasser in Innenstadt
9.30 Uhr: Die Feuerwehr der Hansestadt Lübeck weist weiterhin auf eine Hochwassergefahr im Bereich der Innenstadt (Obertrave und Untertrave) sowie in Travemünde hin. Gemäß Vorhersage wird der Pegel am Donnerstag gegen 12 Uhr einen Höchststand von 1,40 Meter über Normalnull erreichen, hieß es am Donnerstagmorgen in einer Katwarn-Meldung. Mehr hierzu lesen Sie hier.
Landkreis Mansfeld-Südharz ruft Katastrophenfall aus
8.22 Uhr: Die Hochwasserlage im Landkreis Mansfeld-Südharz (Sachsen-Anhalt) bleibt angespannt. Der Wasserstand an der Helme in Bennungen wurde am Donnerstagmorgen mit 2,42 Meter angegeben und überschritt damit die höchste Alarmstufe 4. Kurz vor dem Jahreswechsel war im Landkreis Mansfeld-Südharz der Katastrophenfall ausgerufen worden. Der Fluss Helme war stellenweise weit über seine Ufer getreten.
Vom Hochwasser sind im Landkreis unter anderem die Orte Berga, Kelbra und Bennungen betroffen, außerdem der Sangerhäuser Stadtteil Oberröblingen. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) und Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) wollen am Mittag nach Oberröblingen kommen, um sich ein Bild von der Lage zu machen. Auch der Besuch einer Anlage zur Befüllung von Sandsäcken in Berga ist geplant.