Geldsorgen in Braunschweig?
„Erschreckende Zahlen“: Finanz-Umfrage lässt aufhorchen
25.11.2024 – 11:58 UhrLesedauer: 2 Min.
Sind die Menschen in Braunschweig aufgrund ihrer finanziellen Situation beunruhigt? Eine Umfrage des Sozialverbands liefert ein Stimmungsbild.
Die Braunschweiger Einwohner sind zunehmend besorgt. Das zumindest geht aus einer Umfrage des Sozialverbands Deutschland (SoVD) hervor, die sich mit der finanziellen Situation der Menschen in der Löwenstadt beschäftigt.
Zwei Drittel der Befragten hätten demnach angegeben, sich um das Thema Geld mehr Sorgen zu machen als noch vor ein paar Jahren, heißt es in einer Pressemitteilung des SoVD. 75 Prozent hätten aufgrund ihrer finanziellen Situation nicht die Möglichkeit, privat für das Alter vorzusorgen und würden inzwischen bewusst weniger Geld ausgeben.
Reiner Knoll, Vorsitzender des SoVD-Kreisverbands Braunschweig, sieht darin „erschreckende Zahlen“ – aber auch eine Bestätigung des aktuellen Trends. „Die Menschen in Niedersachsen sind angesichts der hohen Preise und der wirtschaftlichen Situation verunsichert“, sagt er.
Als besonders besorgniserregend bewertet er, dass 94 Prozent der Befragten den Wohlstand in Deutschland ungerecht verteilt sehen würden. Die Zahlen nimmt der SoVD zum Anlass, ein „schnelles Eingreifen“ der Politik zu fordern. Die soziale Ungerechtigkeit dürfe sich nicht weiter verschärften, heißt es in der Mitteilung.
Konkret fordert Knoll eine Steigerung des Rentenniveaus auf mindestens 53 Prozent, bezahlbare Mieten, ein 29-Euro-Ticket für Bus und Bahn sowie Preisbremsen für Strom und Gas. Es sei an der Zeit, dass „die Politik endlich etwas tut – und zwar sowohl auf Landes- als auch auf Bundesebene“, sagt er.
Die nicht-repräsentative Befragung hatte der Sozialverband Ende September in Braunschweig durchgeführt. Daran hatten insgesamt 80 Personen teilgenommen. Die Ergebnisse seien allerdings deckungsgleich mit einer Umfrage in ganz Niedersachsen, an der rund 2.400 Personen teilgenommen hatten.