Zuletzt herrschte Unklarheit über die Zukunft einer Führungsfigur bei Borussia Dortmund. Nun steht fest, wie es mit Sven Mislintat weitergeht.

Kommt in unruhigen Wochen bei Borussia Dortmund nun ein wenig Entspannung in die Situation? Zwei Niederlagen in den letzten drei Bundesligaspielen, das happige 1:5 gegen den VfB Stuttgart, nun das 1:2 bei Union Berlin, nur Platz 8 in der Tabelle – der Saisonstart unter Neu-Trainer Nuri Şahin verlief bisher alles andere als rund.

Dazu gab es seit geraumer Zeit Berichte von Unstimmigkeiten in der Führungsetage des Klubs. Besonders zwischen BVB-Sportchef Sebastian Kehl und Kaderplaner Sven Mislintat soll es wegen unabgesprochenen Eigenläufen Mislintats zu Meinungsverschiedenheiten und Streit gekommen sein. Zeitweise wurde über einen Abschied des 51-Jährigen aus Dortmund spekuliert.

Zumindest dort aber könnte sich die Lage nun etwas entspannen. Denn Sky berichtete am Sonntag: Mislintat soll beim BVB bleiben. Diese Entscheidung sei klubintern gefallen, wohl unter Initiative des neuen Klubchefs Lars Ricken, der am 1. Mai Hans-Joachim Watzke als Geschäftsführer des Klubs beerbt hatte.

Demnach habe Ricken die Kompetenzen in der Vereinsführung neu geordnet und klarer definiert. Sowohl Mislintat als auch Kehl nehmen dabei weiter prominente Rollen ein.

Sky berichtete zusätzlich von einer E-Mail, die Ricken in der vergangenen Woche an mehrere Vereinsmitarbeiter geschickt habe. Inhalt: eine genauere Beschreibung der Rollen in der Klubspitze. Er selbst als verantwortlicher Geschäftsführer, Kehl als Sportdirektor, Mislintat als Technischer Direktor, dazu Thomas Broich als Chef des Nachwuchsleistungszentrums.

Besonders die Zuständigkeitsbereiche von Kehl und Mislintat sollen dabei klar erklärt worden sein: Kehl sei demnach weiter federführend für Transfers und Verhandlungen mit Spielern verantwortlich – ein klares Signal an Mislintat. Dieser solle laut der Mail dagegen „inhaltliche Prozesse im Scouting mit verantworten und weiter vorantreiben“, in den Bereichen Analyse und Kaderplanung, Top-Talente und Entwicklung sowie der U23-Mannschaft.

Ricken selbst bestätigte am Sonntag bei der „Bild“: „Wir haben das Ganze noch einmal einen Schritt festgezurrt. Nach der Transferperiode haben wir uns zusammengesetzt und geguckt, wie wir auch Svens Profil nutzen und die Rollen noch mehr schärfen können. Sven bringt neue Ideen rein.“ Führungsfigur sei weiterhin Kehl: „Sebastian hat weiterhin den vollen Zugriff in der Profiabteilung bei Transfers, dem Kader – er ist in der Gesamtverantwortung und Leitung.“

Die Zeichen deuten also darauf hin, dass es in der Zusammenarbeit in der Klubleitung kaum noch Konfliktpotenzial gibt. Fehlt nun nur noch, dass auch spielerisch langfristig Ruhe in den Klub kommt.

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