Die Tarifverhandlungen zwischen GDL und Deutscher Bahn kommen nicht voran. Während die DB am Montag verhandeln will, ruft GDL zum Streik auf.

Die Lokführergewerkschaft GDL ruft erneut zu einem Streik auf. Gestreikt werden solle von Dienstag 2 Uhr bis Mittwoch 2 Uhr, teilte die GDL mit. Im Güterverkehr sollen die Arbeitsniederlegungen bereits am Montagabend um 18.00 Uhr beginnen und ebenfalls 24 Stunden dauern.

Die Bahn hatte zuvor eine von der Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL) gesetzt Frist bis Sonntagabend, 18.00 Uhr, zur Vorlage eines neuen schriftlichen Angebots verstreichen lassen. Dies führe „unweigerlich in den Arbeitskampf“, wies GDL-Chef Claus Weselsky der Bahn die Verantwortung für den nunmehr sechsten Streik in dieser Tarifrunde zu.

DB wollte am Montag verhandeln

Angebote und Lösungen könnten direkt am Verhandlungstisch unterbreitet und erörtert werden, teilte die Bahn am Sonntagnachmittag mit. „Wir sind überzeugt, dass uns eine Einigung nur im Dialog am Verhandlungstisch gelingen wird“, sagte DB-Personalvorstand Martin Seiler laut Mitteilung. In dieser sehr weit fortgeschrittenen Phase der Verhandlungen in einen schriftlichen Austausch von Angeboten und Antworten überzugehen, sei nicht zielführend. Die DB sei alternativ auch bereit, in eine formale Schlichtung einzutreten.

„Die Herren Seiler und Weselsky haben sich dermaßen verhakt, dass sie den Weg frei machen müssen für neue Verhandlungsführer im Tarifstreit“, kritisierte der Vizechef der Unionsfraktion im Bundestag, Ulrich Lange (CSU), der „Bild am Sonntag“. Das „Tarif-Theater“ bei dem Unternehmen müsse enden.

Ulrich Lange (CSU) nennt Weselsky und Seiler „Streithähne“

„Hier tragen zwei Streithähne offenbar auch eine persönliche Fehde aus und die Bahn-Kunden müssen es ausbaden“, fügte Lange mit Blick auf den GDL-Vorsitzenden Claus Weselsky und Bahn-Personalvorstand Martin Seiler hinzu.

In der laufenden Tarifrunde streikte die GDL bereits fünf Mal, der fünfte Ausstand über 35 Stunden endete erst am Freitagmittag. In der vergangenen Woche war zuvor eine Verhandlungsrunde gescheitert. In dieser hatten zwei Moderatoren – Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther und der frühere Bundesinnenminister Thomas de Maizière (beide CDU) – beiden Seiten einen Vorschlag vorgelegt, auf dessen Basis weiter verhandelt werden könnte.

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