Das sollten Sie beachten
Hunde: Müssen Spaziergänge im Winter kürzer werden?
Wenn im Winter die Temperaturen fallen, packen wir uns dick ein. Doch auch Hunde können frieren. Tipps, wann und wie Sie Ihr Tier vor Kälte schützen sollten.
Aktualisiert am 27.11.2024 – 09:44 Uhr|Lesedauer: 5 Min.
Manche Hunde sind für den Winter bestens gerüstet: Berner Sennenhunde zum Beispiel haben ein langes, dichtes Unterfell, das sie wärmt und vor Feuchtigkeit schützt.
Anders ist das bei Hunden mit einem kurzen, dünnen Fellkleid, wie es etwa Podencos oder Windhunde haben. Solche Hunde haben kein Unterfell und sind am Bauch nur wenig behaart – Nässe dringt bei ihnen also schnell zur Haut durch.
Auch alte und kranke Tiere können schnell frieren: Ältere Tiere, die eher langsam unterwegs sind, können schneller auskühlen.
Viele Halter lassen als Schutz vor der Kälte schlicht etwas längeres Fell stehen. Das ist in den meisten Fällen auch richtig. Das Fell sollte aber regelmäßig gebürstet werden. Sonst verknotet es und Sie müssen das Fell ganz herunter scheren. Eine mögliche Folge: Der Hund beginnt zu frieren.
Das ist etwa bei Hunderassen ohne Unterwolle der Fall. Zu diesen zählt zum Beispiel der Pudel. Er sollte daher in regelmäßigen Abständen geschoren werden, am besten alle zwei bis drei Monate. Damit die Hunde nicht frieren, sollte das Haarkleid dann aber nicht zu kurz werden.
Bei Havanesern zum Beispiel, die zwar auch keine Unterwolle, dafür aber ein langes Fell haben, sieht das ähnlich aus. Da sollten Sie die Spitzen auch im Winter schneiden. Sonst wachsen die Haare zum Teil bis auf den Boden. Aber auch hier gilt: das Fell nur nicht zu stark kürzen. Schließlich haben Deckhaare auch einen Schutzeffekt, etwa vor Regen.
Bei Hunden mit längeren Haaren und Unterwolle wie Retrievern und Berner Sennen reicht hingegen ordentliches Bürsten. Vor allem regelmäßig zum Fellwechsel. Bloß an den Pfoten sollten Sie auch mal zur Schere greifen. Liegt Schnee, können Eisklümpchen an den Pfoten hängen bleiben, wenn die Haare dort zu lang sind. Und das tut dem Hund dann weh. Deswegen sollten Sie auch die Fellbüschel zwischen den Ballen wegschneiden.
Dafür müssen Sie auch gar nicht zum Hundefriseur. Sie sollten jedoch darauf achten, nicht in die Zwischenzehenhaut zu schneiden. Wer Angst davor hat, kann sich die richtige Technik etwa in einer Tierarztpraxis zeigen lassen.
In einigen Fällen kann es sinnvoll sein, dem Vierbeiner einen Hundemantel anzuziehen. Dabei sollten Sie darauf achten, dass der Mantel gut passt und weder zu weit noch zu eng ist und scheuert.
Es gibt viele Hunde, für die es deutlich angenehmer ist, wenn sie im Winter einen Mantel tragen. Hundehalter haben die Wahl zwischen gefütterten Mänteln und Pullovern. Letztere eignen sich jedoch nicht für jeden Hund: Bei kleinen Hunden kann der Pulli nass werden, wenn sie auf Schnee laufen – dann frieren sie noch schneller.
Ein weiterer Tipp: den Hund zum Shoppen in den Tierfachhandel mitnehmen. Schließlich muss der Mantel richtig sitzen und darf den Hund beim Laufen nicht stören. Und bei kleinen Hunden sollte auch unbedingt der Bauch bedeckt sein, weil die eben auch tiefergelegt sind. Sonst kann der Hund schnell krank werden.
Genau wie wir Menschen können sich auch Hunde erkälten. Vor allem in der kalten Jahreszeit kann es zu Atemwegserkrankungen kommen. Wenn es draußen kalt ist und Hunde im Haus trockener Heizungsluft ausgesetzt sind, sind die Tiere anfälliger für Erkältungen. Ratsam ist es daher, einen Raumbefeuchter aufzustellen, um die Schleimhäute der Tiere zu schonen.
Geht man spazieren und der Hund ist in Bewegung, frieren die meisten Hunde nicht. Man sollte jedoch darauf achten, die Tiere an kalten Tagen nicht stundenlang draußen sitzen zu lassen. Sonst wird schließlich jedem irgendwann kalt.