Verhandlungen mit Engie und Eon gescheitert

Gasag-Übernahme durch Senat gescheitert

07.11.2024 – 19:14 UhrLesedauer: 2 Min.

Das Logo der GASAG AG am Sitz der Gesellschaft auf dem EUREF-Campus (Archivbild): Der Berliner Senat konnte die Mehrheitsanteile an der Gasag nicht erwerben. (Quelle: Christoph Soeder/dpa)

Der Berliner Senat konnte die Mehrheitsanteile an der Gasag nicht erwerben. Nun will er seine Energiepläne auf anderem Wege umsetzen.

Die Übernahme der Gasag durch das Land Berlin ist gescheitert. Das Berliner Gasnetz bleibt vorerst in privater Hand. Die Landesregierung hält eine Anteilsmehrheit am zuständigen Unternehmen Gasag für „nicht realisierbar“, teilte die Wirtschaftssenatsverwaltung auf Anfrage mit. Zuvor hatten der „Tagesspiegel“ sowie die Berliner Morgenpost berichtet.

Die Verhandlungen mit den Energiekonzernen Engie und Eon blieben erfolglos. Beide Unternehmen halten jeweils über 30 Prozent der Gasag-Anteile. Das restliche Drittel gehört dem schwedischen Energieversorger Vattenfall.

In der ersten Jahreshälfte hatte Berlin das Fernwärmenetz von Vattenfall übernommen und sich dabei eine Option auf den Kauf der Vattenfall-Anteile an der Gasag gesichert. Das Ziel war, auch die Anteile von Engie und Eon zu erwerben, um die Mehrheit zu erreichen. Doch die Verhandlungen führten nicht zum Erfolg.

„Im Ergebnis der Gespräche ist der Senat am 5. November zu der Entscheidung gekommen, dass eine Ausübung der von Vattenfall eingeräumten Option zum Erwerb der Vattenfall-Anteile an der Gasag zum jetzigen Zeitpunkt strukturell nicht zielführend ist“, hieß es nun.

Der Senat hält die Mehrheit an der Gasag für notwendig, „um die energie- und klimapolitischen Ziele des Landes Berlins sowie die Interessen der Verbraucherinnen und Verbraucher im Sinne der Stadt erreichen zu können“. Das Land werde seine Bestrebungen zur Schaffung einer integrierten Wärmeplattform in Berlin auf anderem Wege fortsetzen.

Seit Jahren bemüht sich die Landesregierung, zentrale Energienetze in öffentliche Hand zu überführen. Beim Strom-, Wasser- und Fernwärmenetz ist das bereits gelungen.

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