500 Beschäftigte betroffen
GameStop schließt wohl alle Filialen in Deutschland
29.11.2024 – 14:31 UhrLesedauer: 2 Min.
Der Spiele- und Konsolenhändler GameStop hatte einst hunderte Geschäfte in Deutschland. Viele haben bereits geschlossen – jetzt machen wohl alle zu.
Die US-amerikanische Einzelhandelskette GameStop wird nach bislang unbestätigten Informationen alle Filialen in Deutschland schließen. Davon sind 69 Standorte und rund 500 Beschäftigte betroffen. Zuvor hat das Portal „Gameswirtschaft“ berichtet.
Der Betrieb soll schon am 31. Januar 2025 enden. Bislang hat sich der Konzern auf Nachfrage von t-online nicht zu den Berichten geäußert. Mitarbeiter in den Filialen sollen jedoch bereits informiert worden sein und haben laut Medienberichten die Schließung gegenüber Kunden bestätigt.
Auch in Internetforen haben sich mehrere Ladeninhaber zu Wort gemeldet und ihren Unmut über die Schließungen kundgetan. In den betroffenen Läden werden demnach keine Vorbestellungen mehr entgegengenommen, und auch der Verkauf von Gutscheinen wurde gestoppt.
GameStop kämpft schon länger mit rückläufigem Umsatz. Der Wechsel vieler Konsumenten zu digitalen Vertriebsplattformen und das abnehmende Geschäft mit Gebrauchtspielen und Hardware gelten als Hauptursachen. In Europa war GameStop nur noch in Deutschland, Frankreich und Italien vertreten. Die dortigen Läden wurden kürzlich von dem italienischen Händler Cidiverte übernommen, der 2022 auch schon die Schweizer Dependancen gekauft hatte. Dieser plant, die italienischen Filialen in „Gamelife“-Stores umzuwandeln.
GameStop Deutschland erzielte zuletzt einen Jahresumsatz von 140 Millionen Euro bei einem Gewinn von 2,8 Millionen Euro. In den Jahren zuvor hatte das Unternehmen rote Zahlen geschrieben. Die Schließungen markieren einen weiteren Rückschlag für den stationären Einzelhandel in deutschen Innenstädten.