Schneller, intelligenter, besser: Die Erwartungen an Samsungs neue Smartphone-Modelle der Galaxy S24-Serie sind hoch. Kann vor allem das neue Topmodell sie erfüllen?

Das Wichtigste im Überblick


Samsung hat in München seine neuen Geräte der Galaxy-S24-Serie vorgestellt. Mit dabei waren große Werbeversprechen des Herstellers. Samsung sprach unter anderem von einem Paradigmenwechsel seit der Einführung von Smartphones und sogar von einer neuen Ära der Technologie – vergleichbar mit der Dampflok, der Elektrizität oder dem Internet.

Die Rede ist von einem Smartphone, das jede Menge Unterstützung von Künstlicher Intelligenz (KI) erhält. Dadurch sollen die Geräte besser, kommunikativer und kreativer einsetzbar sein als die Vorgängermodelle. Ein KI-Handy also. Samsung verwendet die englische Bezeichnung: AI Phone.

t-online war bei der Vorstellung der Galaxy-Geräte S24, S24+ und S24 Ultra dabei und konnte sich einen ersten Eindruck verschaffen. Die Namensgebung der drei Modelle ist gleich geblieben, wie auch in den Jahren zuvor. Aber ist das neue Top-Smartphone wirklich ein Gerät der Zukunft? Das Handy, das eine neue Ära der Kommunikation einleitet? Die Antwort lautet: Jein.

Konsequente Verbesserung der Hardware

Wie immer bei neuen Geräten gibt es Verbesserungen bei der eingebauten Hardware. Der Prozessor des neuen Top-Smartphones S24 Ultra soll laut Samsung eine 18-prozentige Leistungssteigerung gegenüber dem Vorgängermodell S23 Ultra haben. Im Vergleich zum zwei Jahre „alten“ S22 Ultra spricht der Hersteller von einem 50 Prozent schnelleren Chip.

Viel wichtiger scheint daher der Blick auf die eingebaute Hardware zu sein. Hier hält sich seit Monaten das Gerücht, dass Samsung den neuen Qualcomm Snapdragon 8 Gen 3 for Galaxy-Prozessor nur im S24 Ultra verbauen würde. Und tatsächlich: Die „kleineren“ Modelle S24 und S24+ erhalten in Europa den Exynos 2400-Prozessor.

Laut ersten Leistungstests sind die Unterschiede der beiden Chips nicht so groß wie befürchtet. Und auch im Praxistest konnten wir keine Unterschiede feststellen: Auf allen drei Geräten war die Bedienung flüssig, es gab beim Entsperren der Geräte sowie dem Öffnen und Schließen von oder dem Wechsel zwischen den Apps keine Verzögerungen.

Die Kamera: Weniger ist mehr

Einer der Hauptgründe für den Kauf eines neuen Smartphones ist für viele Nutzer die Kamera. Ein Blick auf die Werte der neuen S24-Geräte mag zunächst überraschen. So hat die Hauptkamera des S24 Ultra wie das Vorgängermodell 200 Megapixel, allerdings nur noch Fünffach- statt Zehnfachzoom. Laut Samsung ist die Qualität der geschossenen Fotos dank des sogenannten adaptiven Pixelsensors dennoch besser. In den ersten kurzen Tests konnten wir diese Aussage bestätigen.

Viel wichtiger als ein sehr gutes Foto sind allerdings die flexiblen Möglichkeiten der Nachbearbeitung. Hier kommt dann die KI ins Spiel. Störende Personen im Hintergrund? Ein Klick auf den „magischen Radierer“ – und weg damit. Eine Spiegelung beim Foto durch die Scheibe – zum Beispiel im Flugzeug? Auch hier schafft die KI Abhilfe.

Darüber hinaus lassen sich Objekte und Personen verschieben, vergrößern, drehen oder aus anderen Bildern einfügen. Professionelle Bildbearbeitung mit Programmen wie Photoshop ist nicht mehr nötig. Einzig ein kleines Wasserzeichen in der unteren Ecke sowie in den Metadaten lässt erkennen, dass es sich um ein bearbeitetes Bild handelt – Datenschützer werden sich angesichts der fast unsichtbaren Verfremdung über den Hinweis freuen.

Live-Übersetzung, Transkriptions- und Chat-Assistent

Apropos KI: Die großen Stärken können die neuen Galaxy S24-Modelle in der Unterstützung der Nutzer durch Galaxy AI ausspielen, so nennt Samsung seine hauseigene Künstliche Intelligenz (AI = Artificial Intelligence). Allen voran steht hier die sogenannte Live-Übersetzung. Diese erlaubt es Nutzern, ein Gespräch mit einer Person zu führen, die eine völlig andere Sprache spricht.

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