Es wäre ein Rekord
Fußballzwerg Curaçao hofft auf WM-Qualifikation
11.10.2025 – 08:37 UhrLesedauer: 2 Min.
Mit Curaçao hat ein weiterer absoluter Außenseiter gute Chancen auf die WM-Qualifikation. Auf der Trainerbank nimmt dabei ein bekanntes Gesicht Platz.
Fußballzwerg Curaçao hat den nächsten Schritt auf dem Weg zu seinem WM-Debüt gemacht. Das Team des früheren niederländischen Bondscoaches Dick Advocaat siegte in der Qualifikation Nord- und Mittelamerikas 2:0 (1:0) gegen den Favoriten Jamaika und setzte sich nach drei von sechs Spielen mit sieben Punkten an die Tabellenspitze der Gruppe B.
In Willemstad trafen Livano Comenencia in der 14. Minute und Kenji Gorré nach gut einer Stunde (68.) für die Gastgeber. Nach drei Spieltagen führt Curaçao die Tabelle der Gruppe B mit sieben Punkten an. Nur der Gruppensieger qualifiziert sich direkt für die WM 2026, die in den USA, Kanada und Mexiko stattfindet. Am Dienstag geht es für Curaçao gegen Trinidad und Tobago weiter, derzeit Dritter der Gruppe. Auf dem letzten Platz liegt Bermuda.
In der Startelf stand auch der ehemalige Bochumer Jürgen Locadia. Die Karibikinsel ist ein autonomer Teil der Niederlande – entsprechend setzt Advocaat auf viele Spieler aus seiner Heimat. Der 78-Jährige, der einst auch Borussia Mönchengladbach trainierte, peilt seine dritte WM-Teilnahme als Nationaltrainer an. Zuvor war er mit den Niederlanden (1998) und Südkorea (2006) bei Weltmeisterschaften vertreten.
Curaçaos Team bezeichnet Advocaat als „einzigartige Truppe“. Das Zusammengehörigkeitsgefühl und die Leidenschaft seien trotz der kurzen gemeinsamen Zeit „beeindruckend“, erklärte der Trainer. Sollte der erste Platz verpasst werden, bleibt als Ausweg noch der zweite Rang, der zur Teilnahme an den interkontinentalen Play-offs im März berechtigt.
Mit rund 150.000 Einwohnern wäre Curaçao der kleinste WM-Teilnehmer der Geschichte. Bisher hält Island mit etwa 330.000 Menschen diesen Rekord. In den anderen Gruppen liegen Außenseiter Surinam, der ebenfalls noch nie eine Endrunde erreichte, und Haiti, 1974 in Deutschland dabei, vorne.














