Ein Monatsticket für 49 Euro, das war für viele Deutsche verlockend und sinnvoll. Jetzt werden die Karten neu gelegt.

Von 49 Euro rauf auf 58 Euro im Monat: Ganze neun Euro teurer als bisher wird das Deutschlandticket ab 1. Januar 2025. Aufs ganze Jahr hochgerechnet sind das 108 Euro mehr für Verbraucher. Springen Deutschlandticket-Inhaber jetzt reihenweise ab?

Eine Untersuchung im Auftrag des Bundes und der Bundesländer legt dieses Szenario nahe. Sie prognostiziert, dass bei einer Preiserhöhung um zehn Euro 10,3 bis 21,1 Prozent der Deutschlandticket-Kunden aussteigen könnten. Für eine Preiserhöhung um neun Euro wurden keine Szenarien berechnet, berichtet die Nachrichtenagentur dpa.

Pendler: Das Deutschlandticket dürfte auch weiterhin für viele Pendler, die bereits den öffentlichen Nahverkehr nutzen, die bevorzugte Fahrkarte sein. Trotz der Preiserhöhung sind Monatstickets im Vergleich oft viel teurer, insbesondere wenn die Arbeitsstätte nicht im Wohnort liegt oder der Arbeitgeber sich nicht an den Kosten beteiligt. Ein Vergleich: Die Berliner BVG verlangt für eine Umweltkarte monatlich zwischen 71,40 (innerer AB-Bereich der Stadt) Euro und 93,50 Euro (ABC-Bereich – reicht bis ins Brandenburger Umland).

Jobticket: Durch die Preissteigerung werden auch die vergünstigten Varianten des Deutschlandtickets teurer. Das Jobticket für derzeit 34,30 Euro soll ab Januar 40,60 Euro monatlich kosten. Geben Firmen den Mitarbeitern mindestens 25 Prozent Nachlass auf das Abo, gibt der Bund weitere fünf Prozent hinzu. Das ist immer noch ein guter Deal.

Semesterticket: Studierende sollen künftig 34,80 Euro anstelle von 29,60 Euro zahlen. Der neue Preis soll für sie aber erst zum Wintersemester 2025/2026 gelten. Auch für sie dürfte sich das Ticket weiterhin lohnen, besonders dann, wenn die Heimat leicht mit dem Regionalverkehr der verschiedenen Bahnanbieter erreicht werden kann.

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