Doch nicht nur bei den typischen Warnzeichen wie Probleme beim Wasserlassen, Blut im Urin, Blut im Sperma, Harninkontinenz sowie Erektile Dysfunktion sollte ein Urologe um Rat gefragt werden.

Damit Veränderungen schon frühzeitig erkannt werden können, ist die Früherkennung wichtig. Die Kosten der Krebsvorsorge werden ab dem 45. Lebensjahr von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Die Untersuchung läuft folgendermaßen ab: Nach dem ersten Gespräch folgt die körperliche Untersuchung. Der Arzt tastet Bauch, Leisten, Penis und Hoden ab, um mögliche Veränderungen festzustellen. Für die rektale Tastuntersuchung führt der Urologe vorsichtig seinen Zeigefinger in den Enddarm ein, um die Prostata fühlen zu können. Nach etwa 30 Sekunden ist die von vielen Männern als unangenehm empfundene Prozedur jedoch überstanden.

Wie die Deutsche Gesellschaft für Urologie (DGU) mitteilt, entwickeln 17 von 100 Männern über 50 Jahren ein Prostatakarzinom. Drei von ihnen sterben daran. Da das Karzinom in der Regel aber langsam wächst und erst spät Metastasen (Tochtergeschwülste) bildet, stehen die Chancen gut, dass der Krebs im Zuge der Früherkennungsuntersuchungen erkannt wird, bevor er lebensbedrohlich wird. Viele Tumore können sogar über viele Jahre hinweg beobachtet werden, ohne dass ein operativer Eingriff wirklich notwendig ist. Wird Prostatakrebs aber nicht frühzeitig entdeckt und regelmäßig untersucht, verschlechtern sich die Heilungschancen. Hat er erst einmal gestreut, ist er nicht mehr heilbar.

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