BERLIN (DPA) – Der Bundestag hat den CDU -Führer Friedrich Merz zum zweiten Stimmzettel zur Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland gewählt. Er erhielt 325 der Stimmen in der geheimen Abstimmung, neun Stimmen mehr als die erforderliche Mehrheit von 316 Stimmen. Die kombinierten CDU/CSU- und SPD -Koalitionsfraktionen haben 328 Sitze im Parlament, 618 der 630 Mitglieder nahmen an dem Stimmzettel teil.
Merz hat überraschenderweise keine parlamentarische Mehrheit mit sechs Stimmen in der ersten Stimmzettel erreicht, obwohl die Bundestag -Mitglieder der regierenden CDU/CSU- und SPD -Koalition mehr als notwendig sind.
Das Merz -Kabinett umfasst zehn Männer und acht Frauen. Die CDU und die SPD liefern jeweils sieben Minister, die CSU Drei. Vizekanzler und damit die zweitmächtigste Person in der Regierung nach Kanzlerin Merz ist Finanzminister Lars Klingbeil (SPD).
Nach seiner Wahl erhielt Merz die Ernennung von Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier in Bellevue Castle und wurde dann im Bundestag vereidigt. Darauf folgt die Ernennung und Verschwürung der Minister in seinem Kabinett.
An diesem Mittwoch, dem ersten vollen Tag des Amtes für den Bundeskanzler, besucht Frankreich und Polen, die bedeutendsten Nachbarländer und Verbündete Deutschlands. Der neue Außenminister Johann Wadephul (CDU) soll den Kanzler auf dieser Reise begleiten.