Mit deutlicher Mehrheit sichert sich Friedrich Merz seine zweite Amtszeit als CDU-Chef. Im Vorfeld des Parteitags gab es Diskussionen um die politische Richtung der Partei.

Friedrich Merz ist erneut zum Vorsitzenden der CDU gewählt worden. 89,8 Prozent der 1.001 Delegierten stimmten am ersten Tag ihres dreitägigen Parteitags für den 68-jährigen Sauerländer. Im Jahr 2022 wurde er mit 94,6 Prozent der Stimmen zum ersten Mal CDU-Chef. Neben der Wahl wollen die Christdemokraten ein neues Grundsatzprogramm diskutieren und den Startschuss für den Europawahlkampf geben.

CDU-Chef Friedrich Merz sieht die Union nach dem Desaster bei der Bundestagswahl 2021 und dem Sturz in die Opposition als erneuerte Kraft gut aufgestellt. „Die CDU geht voran. Die CDU ist wieder da“, sagte Merz, der auch Vorsitzender der Unionsfraktion im Bundestag ist, zur Eröffnung des dreitägigen CDU-Parteitags in Berlin. Er ergänzte: „Von diesem Parteitag soll ein kraftvolles Signal der Zuversicht ausgehen.“ Die Christdemokraten wollten den dreitägigen Konvent nutzen, um zu zeigen: „Die CDU hat eine Idee von der Zukunft. Die CDU hat einen Plan für die großen Aufgaben.“

Daniel Günther zettelte Richtungsdebatte an

Vor Beginn des Parteitags zettelte Schleswig-Holsteins Regierungschef Daniel Günther eine kleine Richtungsdebatte an. „Viele, die unter Merkel CDU gewählt haben, erreichen wir im Moment nicht – aber sie sind nicht unerreichbar“, sagte der CDU-Mann den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Merz reagierte darauf gelassen. In der ZDF-Sendung „Berlin direkt“ sagte er, die Frage, die Günther thematisiert habe, werde von allen in der Union gemeinsam geführt. „Wir ringen um Mehrheiten und wir versuchen, ein Wählerpotenzial zu erreichen und auszuschöpfen, das sich grundsätzlich vorstellen kann, die CDU und in Bayern die CSU zu wählen.“ Da sei man ganz gut vorangekommen, aber noch nicht da, wo man sein wolle.

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