In Hessen brennt ein Haus nieder. Am nächsten Tag werden fremdenfeindliche Schmierereien entdeckt. Die Polizei ermittelt.
Der Brand eines Wohnhauses im Main-Kinzig-Kreis hat Schätzungen der Polizei zufolge etwa 350.000 Euro Schaden angerichtet. Menschen wurden bei dem Feuer in dem Gebäude im Wächtersbacher Ortsteil Wittgenborn nach ersten Erkenntnissen nicht verletzt, wie das Polizeipräsidium Südosthessen mitteilte.
Als das Feuer um kurz nach 1 Uhr in der Nacht zum Montag ausgebrochen sei, hätten sich keine Anwohnerinnen und Anwohner in dem Gebäude aufgehalten. Das Feuer habe sich rasch ausgebreitet. Die Feuerwehr sei bis in die Morgenstunden mit Löscharbeiten beschäftigt gewesen. Die Brandursache war zunächst unklar.
Ermittlungen wegen Brandstiftung
Am Folgetag sind in der Ruine fremdenfeindliche Schmierereien aufgetaucht. Das berichtet die „Gelnhäuser Neue Zeitung“ (GNZ). Auf Fotos, die auf der Plattform X, ehemals Twitter, kursieren, ist die Parole „Ausländer raus“ zu lesen.
Die GNZ zitiert einen Polizeisprecher, der sich zurückhaltend äußert. Die Ermittlungen lägen bei der Staatsanwaltschaft in Hanau, die sich gegebenenfalls äußern werden.
In dem Haus soll nach GNZ-Informationen eine pakistanische Familie gelebt haben. Ein fremdenfeindlicher Hintergrund des Brandes sei deshalb nicht ausgeschlossen. Nach dpa-Informationen richten sich die Ermittlungen wegen Brandstiftung gegen Unbekannt.