Massenanfall an Verletzten
17-Jähriger flieht vor Polizei – Frau in Berlin lebensgefährlich verletzt
Aktualisiert am 27.03.2025 – 04:42 UhrLesedauer: 2 Min.
In Berlin-Gesundbrunnen ist eine Radfahrerin bei einer Verkehrskontrolle lebensgefährlich verletzt worden. Ein Autofahrer versuchte zu flüchten.
Ein Fluchtversuch vor einer Polizeikontrolle endete am späten Mittwochabend in Berlin-Gesundbrunnen mit mehreren Verletzten. Ein 17-Jähriger ohne Führerschein versuchte, mit einem Carsharing-Fahrzeug der Kontrolle zu entkommen und verursachte dabei einen schweren Unfall.
Kurz nach 22 Uhr sollte das Carsharing-Fahrzeug auf der Brunnenstraße von Einsatzkräften der Polizei kontrolliert werden. Der jugendliche Fahrer versuchte, sich durch Rückwärtsfahren der Kontrolle zu entziehen. Dabei verletzte sich ein Polizist am Arm.
Im weiteren Verlauf seiner Flucht fuhr der 17-Jährige mehrere Personen an und prallte schließlich gegen eine Hauswand. Eine 25-jährige Fußgängerin wurde zwischen dem Fahrzeug und der Hauswand eingeklemmt. Die schwer verletzte Frau musste von Passanten befreit werden, die das Auto anhoben, und wird derzeit in einem Krankenhaus behandelt.
Nach Informationen eines Reporters vor Ort brach sich der beteiligte Polizist bei dem Vorfall die Hand. Außerdem wurde bekannt, dass der Carsharing-Account beim Anbieter Miles über die Mutter des Jugendlichen laufen soll.
Die Polizei nahm den Fahrer sofort fest. Drei weitere Insassen im Alter von 16 bis 19 Jahren wurden vorläufig festgenommen. Gegen den 17-jährigen Tatverdächtigen wird nun wegen mehrerer Verkehrsstraftaten und gefährlicher Körperverletzung ermittelt.
Aufgrund der hohen Anzahl an Verletzten löste die Leitstelle der Berliner Feuerwehr das Stichwort „Massenanfall an Verletzten“ aus. Insgesamt untersuchten Notärzte acht Personen. Vier der Verletzten wurden in Krankenhäuser transportiert.
Die Berliner Feuerwehr rückte mit großem Aufgebot an: 22 Fahrzeuge und 60 Einsatzkräfte waren vor Ort. Neben der Versorgung der Verletzten untersuchten die Einsatzkräfte das Fahrzeug, das Gebäude und den Nahbereich und stellten den Brandschutz sicher.
Der Verkehrsermittlungsdienst der Direktion 1 (Nord) hat die Ermittlungen übernommen. Die Brunnenstraße war wegen der Unfallaufnahme zeitweise in beide Fahrtrichtungen gesperrt.