12.10 Uhr: Bei der Einlasskontrolle schlug am Sonntag der Metalldetektor der Polizei an: Ein 32-Jähriger aus den USA führte ein Einhandmesser in der Hosentasche mit sich. Das Messer wurde sichergestellt. Anschließend wurde der 32-Jährige zur Wiesnwache gebracht und bekam eine Anzeige wegen einer Ordnungswidrigkeit. Nach der Zahlung einer Kaution wurde er wieder entlassen,

12.09 Uhr: Ebenfalls am Sonntag konnte ein Drogendealer geschnappt werden. Am Haupteingang schlug der Metalldetektor bei einem 16-Jährigen mit Wohnsitz im Landkreis München an. Bei der Durchsuchung konnten mehrere Päckchen mit Betäubungsmitteln gefunden werden sowie eine Feinwaage. Der 16-Jährige wurde zur Wiesnwache gebracht und angezeigt.

12.02 Uhr: Die Polizei in München bekommt zum Oktoberfest Unterstützung von Kollegen: Taschendiebfahnder aus Köln, München und Prag hatten am Sonntag auf der Wiesn Erfolg. Gegen 19.20 Uhr konnten sie einen 40-Jährigen mit Wohnsitz in München dabei beobachten, wie er auf dem Oktoberfestgelände offensichtlich nach Gelegenheiten suchte, um Taschendiebstähle zu begehen.

Der 40-Jährige suchte nach potenziellen Opfern in einem Biergarten, wurde dort aber nicht fündig. Kurz darauf griff er in einem anderen Festzelt einer Touristin aus Italien in die Hosentasche, um ihre Geldbörse zu entwenden. Ohne Erfolg. Doch auch dabei wurde er von den Beamten beobachtet. Der Mann wurde festgenommen und wegen versuchten Taschendiebstahls angezeigt.

11.46 Uhr: Am Sonntag gegen 17.05 Uhr fotografierte ein 45-jähriger Mann ohne festen Wohnsitz mit seinem Mobiltelefon einer 32-Jährigen in einem Festzelt gezielt unter den Rock. Die 32-Jährige sprach zusammen mit einer Freundin den Sicherheitsdienst an. Dieser informierte über den Notruf die Polizei und zeigte den Beamten den Tatverdächtigen.

Der 45-Jährige wurde noch im Festzelt festgenommen und zur Wiesnwache gebracht. Es gab eine Anzeige. Die Bildaufnahmen wurden selbstständig durch den 45-Jährigen gelöscht. Nach Zahlung einer Sicherheitsleistung in Höhe von mehreren tausend Euro wurde der Tatverdächtige wieder entlassen.

10.26 Uhr: Ein betrunkener Mann hat am Sonntagabend in München die Gleise der S-Bahn betreten, um dort zu urinieren. Das berichtete die Bundespolizei. Gegen 21.30 Uhr hat der 26-Jährige damit für eine Schnellbremsung einer einfahrenden S-Bahn am Haltepunkt Hackerbrücke gesorgt. Die Sicherheitskräfte der Deutschen Bahn signalisierten dem Triebfahrzeugführer sofort „Halt“. Der Zug kam wenige Meter vor dem Mann zum Stehen. Die Bundespolizei nahm den Mann in Obhut. Ein Alkoholtest ergab einen Wert von 1,7 Promille.

Im S-Bahn-Verkehr kam es nur zu wenigen Minuten Verspätung. Gegen den Münchner wurde ein Strafverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet.

Beamte der Bundespolizei überwachen die Gleise: An der Hackerbrücke ist zu Wiesn-Zeiten höchste Aufmerksamkeit gefragt. (Quelle: Bundespolizei München)

12.13 Uhr: Gleich am ersten Wiesntag ist ein 72-Jähriger auffällig geworden. Er soll zwei Sicherheitsmitarbeiter eines Zelts angegriffen haben – weil diese ihm den Zutritt verweigert hatten. Der Mann wurde am Samstagabend gegen 18.30 Uhr von der Security abgewiesen, als er das Zelt betreten wollte. Es kam zum Streit. Der Mann soll den beiden Sicherheitsbediensteten mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben. Ein Mitarbeiter wurde leicht verletzt.

Die Sicherheitskräfte alarmierten die Polizei. Eine Streife brachte den 72-Jährigen zur Wiesnwache. Mittlerweile befindet er sich wieder auf freiem Fuß, allerdings ermittelt die Polizei wegen des Verdachts der Körperverletzung gegen ihn.

22.30 Uhr: Ein zweijähriger Junge ist am Samstagabend gegen 22.30 Uhr bei einer Schlägerei zwischen mehreren Personen an der S-Bahn-Station Donnersbergerbrücke aus seinem Kinderwagen gefallen. Der Junge blieb unverletzt. Ein 25-jähriger Mann, seine 20-jährige Begleiterin und deren zweijähriger Sohn befanden sich am Bahnsteig.

Bevor die S-Bahn einfuhr, wurden sie überraschend angegriffen. Unvermittelt schlug ein 26-Jähriger, wie Ermittlungen ergaben, der ehemaliger Lebensgefährte der 20-Jährigen, dem 25-Jährigen mit seinem Handy ins Gesicht. Ein dritter Unbeteiligter mischte sich ein, der ebenfalls mit Schlägen und Fußtritten malträtiert wurde. Der Unbeteiligte und der Angreifer flüchteten. Die Mutter und deren Begleiter erlitten leichte Verletzungen.

Insgesamt sind am ersten Wiesn-Tag 649 Patientinnen und Patienten auf der Sanitätsstation der Aicher-Ambulanz behandelt worden. Darunter Ein junger Besucher, der sich durch die starke Bremsung eines Fahrgeschäfts eine Prellung am Bauch zuzog. Die Tragen-Teams der Ambulanz rückten zu 240 Notfalleinsätzen auf dem Festgelände aus.

Das CT-Gerät in der Sanitätsstation kam auf der Wiesn am ersten Tag 14 Mal zum Einsatz. Unter anderem wurde ein männlicher Festbesucher nach einem Sturz ins Sanitätszelt gebracht. Es bestand der Verdacht auf eine Hirnblutung, die sich bestätigte. Der Mann wurde mit dem Rettungsdienst in eine Klinik transportiert.

Eine ältere Frau musste nach einem Krampfanfall intensivmedizinisch behandelt und im Akutraum intubiert und beatmet werden, bevor sie in eine Klinik transportiert wurde.

19.20 Uhr: Polizisten auf Streife werden auf eine Auseinandersetzung zwischen einem 20-jährigen Franzosen und einem 27- jährigen Münchner aufmerksam. Als die Polizeibeamten die Situation klären wollten, kamen zwei weitere Personen hinzu. Einer davon, ein 30-jähriger Franzose ohne festen Wohnsitz in Deutschland, hob seine Hände vor das Gesicht und versuchte, einem 43-jährigen Polizeibeamten mit der Faust ins Gesicht zu schlagen.

Das gelang ihm jedoch nicht und er wurde durch die Polizeibeamten zu Boden gebracht und gefesselt, heißt es von der Wiesn-Wache. Die zweite Person, ein 36-jähriger Franzose ohne festen Wohnsitz in Deutschland, schubste in diesem Moment einen 32-jährigen Polizeibeamten von hinten. Der 36-Jährige wurde daraufhin ebenfalls zu Boden gebracht und gefesselt. Die Polizeibeamten blieben unverletzt. Da beide Tatverdächtige über keinen festen Wohnsitz in Deutschland verfügen, wurden sie ins Polizeipräsidium gebracht.

14.31 Uhr: Die erste Besucherin muss nach übermäßigem Alkoholkonsum behandelt werden. Es handelt sich um eine 24-jährige US-Amerikanerin, die offenbar zu viel Festbier konsumiert hatte.

12.03 Uhr: Das Sanitätsteam muss mit einem Tragen-Team zu einem ersten Notfall auf der Theresienwiese ausrücken.

Mit solch einer Transportkiste werden Notfälle über das Festgelände transportiert (Archivbild). (Quelle: Aicher Ambulanz Union)

9 Uhr: Kurz nach der offiziellen Öffnung der Wiesn stieg auf der Sanitätsstation die Zahl der
Hilfesuchenden rasch an, meldet die Aicher Ambulanz. Viele Besucher kamen mit blutigen Blasen an den Füßen, kleineren Schnitten durch Bierkrüge oder Kreislaufproblemen wegen der starken Sonnenstrahlung.

Besonders der Besucherlauf zur Tischreservierung habe bei einigen Gästen zu Stürzen geführt. Ein Patient habe sich dabei sogar die Schulter ausgekugelt und zwei Finger ausgerenkt.

Der Akutraum kam ebenfalls zum Einsatz, als ein schwerer Asthmaanfall notärztlich
versorgt werden musste. Die Patientin konnte nach erfolgreicher Behandlung wieder auf die Festwiese zurückkehren.

8.45 Uhr: Die Aicher-Abmulanz auf der Wiesn verzeichnete schon vor dem offiziellen Beginn am ersten Oktoberfesttag den ersten Einsatz: Schon um 8.45 Uhr, also 15 Minuten
vor offiziellem Betriebsbeginn, kam die erste Patientin mit Kreislaufproblemen ins Versorgungszelt. Kurz darauf folgten mehrere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Oktoberfestes, die sich zu Beginn ihres Arbeitstags wegen kleinerer Verletzungen behandeln ließen.

So viel Spaß der Wiesn-Besuch bringen mag – auch dort ist ein medizinischer Notfall nicht ausgeschlossen. Die Aicher Ambulanz hat auf der Wiesn eine Mammutaufgabe zu stemmen: Die Mitarbeiter versorgen, wem es auf der Theresienwiese schlecht geht – egal ob Leichtverletzte, Operationsfälle oder Betrunkene. Die Ambulanz befindet sich in der Nähe des Servicezentrums an der Theresienhöhe, die medizinische Versorgung auf dem Oktoberfest übernimmt sie schon seit fünf Jahren. Lesen Sie hier: So viele Ärzte sind im Einsatz.

Peter Aicher, der Chef der Aicher Ambulanz, steht vor der Sanitätswache auf der Wiesn (Archivbild). (Quelle: Sabine Dobel/dpa/dpa)
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