„Spielzeug“ bewegte sich
Frau findet giftigen Skorpion in ihrem Paket vom Online-Händler
14.10.2024 – 14:50 UhrLesedauer: 2 Min.
Ein Frau bestellt bei einem Online-Händler Schuhe. Als sie das Paket öffnet, entdeckt sie eine „Beigabe“. Plötzlich bewegt sich das „ziemlich gruselige“ Etwas.
Eine Fau aus Bristol (England) hat mehr bekommen, als sie erwartete: Als Sofia Alonso-Mossinger ein Paket des Fast-Fashion-Unternehmens Shein öffnete, entdeckte sie darin nicht nur ihre neuen Stiefel, sondern auch noch einen lebenden Skorpion, berichtet die BBC. „Ich dachte, es wäre ein Spielzeug. Doch dann bewegte es sich“, sagte die Studentin und fügte hinzu, dass es „ziemlich gruselig“ gewesen sei, als das Tier auf sie zu krabbelte.
Die 18-Jährige schnappte sich das Paket, brachte es aus ihrem Zimmer und rief ihre Mitbewohner. „Ich glaube, dass Spinnen und andere Insekten kein Problem sind, aber es war beängstigend, zufällig mit einem Skorpion im Zimmer zu sein“, beschrieb Alonso-Mossinger die ungewöhnliche Situation.
Die 18-jährige Phoebe Hunt, die ebenfalls in der Wohnung lebt, schilderte, dass sie Schreie gehört habe und daraufhin aus ihrem Zimmer lief, um nachzusehen, was los ist. Dann habe sie ihre Mitbewohnerin samt Skorpion entdeckt. Das Tier saß an den Stiefeln.
Mitbewohner: „Niemand wusste, wie giftig der Skorpion war“
Die beiden Frauen seien „nicht gerade begeistert“ gewesen, einen Skorpion in der Wohnung zu haben. „Ehrlich gesagt habe ich zuerst gedacht, dass wir ihn töten sollten. Doch dann haben alle gemeint, dass dies nicht besonders human sei“, sagte Hunt.
Laut dem „People“-Magazin ergriff Oliver James, ein weiterer Mitbewohner und Zoologie-Student, schließlich den Skorpion mit einer Küchenzange und setzte ihn in einen Plastikbehälter. „Es war ein bisschen nervenaufreibend“, sagte James, denn niemand habe gewusst, wie giftig er war. Die drei Studenten gaben dem Skorpion Wasser, das er sofort trank, und legten ein Stück Karton in den Behälter, unter dem er sich verstecken konnte.
Dann nahmen sie Kontakt zu verschiedenen Tierschutzgruppen auf. Hunt erklärte, dass es nicht einfach gewesen sei, die richtigen Ansprechpartner zu finden, weil die meisten Organisationen auf das Einsammeln von Katzen und Hunden ausgerichtet seien. Schließlich erreichten sie das National Centre for Reptile Welfare (NCRW). Die Organisation konnte innerhalb weniger Stunden jemanden vorbeischicken, der den Skorpion abholte.
Der in Singapur ansässige Billiganbieter Shein teilte mit, er habe eine interne Untersuchung durchgeführt und bestätigte, dass „alle standardmäßigen Betriebsabläufe eingehalten wurden“. Die Teams im Lager hätten demnach sowohl die Waren im Lager inspiziert als auch den Verpackungsprozess der Sendungen geprüft.
Chris Newman vom NCRW sagt, dass es überraschend häufig Berichte über solche „blinden Passagiere“ in Paketlieferungen gebe, berichtete das „People“-Magazin. In diesem Fall habe es sich um einen Olivierus martensii gehandelt, also einen Chinesischen Skorpion, sagte Newman. Aus medizinischer Sicht sei ein Stich „möglicherweise lebensbedrohlich“, aber ein durchschnittlicher Erwachsener würde danach in der Regel „einfach einen wirklich schlechten Tag haben“. Beunruhigend sei für ihn jedoch, dass es der zweite Vorfall dieser Art „in weniger als einem Monat“ gewesen sei.