Am Montagabend findet das erste Spiel der Fußball-EM in Düsseldorf statt. Die Fans von Frankreich und Österreich feiern seit dem Mittag in der Altstadt.

Am Montagnachmittag ist die Altstadt fest in österreichischer Hand. An den Kasematten am Rhein und vor den Hausbrauereien bestimmen Rot und Weiß das Bild. Die Gasse vor der Uerige-Brauerei ist fast so voll wie an Karneval. Die Fans schießen mit einem kleinen Fußball hin und her, die Stimmung ist so prächtig, dass auch ein Polizist den Ball in die Höhe schießt.

Doch irgendwann musste es passieren: Bei einem der Schüsse geht eine Scheibe des Uerige zu Bruch. Für die Fans kein Problem: Sofort geht ein Hut herum, um Spenden für den Verursacher zu sammeln. Es geht also friedlich und solidarisch zu.

Die Polizei befindet sich dennoch den ganzen Tag über in Alarmbereitschaft. In NRW gilt während der Europameisterschaft ein Urlaubsverbot für die Beamten, zu den Spielen in Düsseldorf können bei Bedarf bis zu 1.500 Polizisten im Einsatz sein.

Vor dem Rathaus spielt derweil die Düsseldorfer Rhythmussportgruppe ein kleines Konzert unter freiem Himmel. Fans aus Frankreich und Österreich feiern zusammen. Dass dann auch mal ein Rauchtopf gezündet wird, wird hier sportlich genommen.

Unter den Fans in Düsseldorf sind nach wie vor auch sehr viele Anhänger aus Schottland. Die Schotten sind für ihre gute Stimmung weltbekannt, immer wieder skandieren sie auch am Montag in der Altstadt: „No Scotland, no Party.“

Die österreichischen Fans ziehen gegen 19 Uhr am Rheinpark entlang in Richtung der Arena, rufen: „Wer nicht hüpft, der ist Franzose!“ Die Polizei hatte im Vorfeld mit 5.000 Teilnehmern beim Fanmarsch gerechnet, ersten Schätzungen nach sind es aber mehr. Auch die Fans aus Frankreich setzen sich mit Rufen, Gesängen und Flaggen in Bewegung.

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