Dass guter Schlaf wichtig für die Gesundheit ist, ist bekannt. Nun fanden Forscher heraus: Auch auf das Gehirn hat der nächtliche Schlummer maßgeblichen Einfluss.

Menschen zwischen 30 und 40, die schlecht schlafen, haben ein erhöhtes Risiko für eine beschleunigte Alterung des Gehirns. Das ergab eine Studie, die im Journal „Neurology“ veröffentlicht wurde. In ihr wurden 589 Teilnehmer über ihren Schlaf befragt, dazu zählten Kriterien wie kurze Schlafdauer, schlechte Schlafqualität, Einschlafschwierigkeiten, Durchschlafschwierigkeiten, frühes Erwachen am Morgen und Tagesmüdigkeit.

Im Schnitt waren die Probanden 40 Jahre alt. Sie wurden im Abstand von fünf Jahren erneut befragt. 15 Jahre nach Beginn der Studie untersuchten die Forscher Gehirnscans der Teilnehmer, um den Grad der Gehirnschrumpfung zu ermitteln. Sie fanden heraus: Diejenigen Teilnehmer, die zwei oder drei schlechte Schlafeigenschaften aufwiesen, hatten ein um 1,6 Jahre höheres Gehirnalter als diejenigen, die von nur einer (oder keiner) negativen Schlafeigenschaft berichteten. Teilnehmer, die mehr als drei ungute Schlafcharakteristika aufwiesen, hatten sogar ein im Schnitt 2,6 Jahre älteres Gehirn.

Von den Schlafmerkmalen waren insbesondere schlechte Schlafqualität, Einschlaf- und Durchschlafschwierigkeiten sowie frühes Erwachen am Morgen mit einem höheren Gehirnalter verbunden, heißt es in einer Pressemitteilung. Besonders problematisch wurde es dann, wenn die Menschen diese schlechten Schlafmerkmale über fünf Jahre hinweg durchgehend aufwiesen.

Im TV-Sender CBS erklärte die Schlafmedizinerin Shelby Harris: „Diese Ergebnisse zeigen, wie wichtig Schlaf für unser Gehirn ist, insbesondere wenn wir älter werden. Ausreichend guter Schlaf kann dazu beitragen, unseren Geist fit und unsere allgemeine Gesundheit stark zu halten.“ Eine beschleunigte Alterung des Gehirns gehe mit kognitivem Abbau, Gedächtnisproblemen und einem erhöhten Risiko für neurodegenerative Erkrankungen, wie etwa Demenz, einher.

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