242 Menschen an Bord
Flugzeugabsturz in Indien – wohl keine Überlebenden
Aktualisiert am 12.06.2025 – 15:45 UhrLesedauer: 3 Min.
Ein Passagierflugzeug auf dem Weg nach London setzt kurz nach dem Start einen Notruf ab – und stürzt in ein Wohngebiet. Offenbar hat niemand überlebt.
Bei dem Absturz einer Air-India-Maschine in der westindischen Stadt Ahmedabad sind nach Einschätzung der Polizei offenbar alle 242 Menschen an Bord sowie weitere Menschen an der Absturzstelle ums Leben gekommen. „Es scheint, dass es keinen Überlebenden bei dem Unglück gibt“, sagte der örtliche Polizeichef GS Malik am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP.
Das Flugzeug schlug in einem Wohngebiet ein, wodurch es zu weiteren Todesopfern kam. Der indische Sender NDTV berichtete, mindestens fünf Medizinstudenten seien ums Leben gekommen, als ein Teil oder Teile der Unglücksmaschine auf ihre Unterkunft gefallen seien. Es habe zudem zahlreiche Verletzte gegeben. Die Polizei sucht dort weiter nach Überlebenden.
Wie die Fluglinie Air India auf X bestätigte, kamen 169 der Passagiere aus Indien, 53 aus Großbritannien, sieben aus Portugal und einer aus Kanada. Deutsche sind demnach nicht unter den Passagieren. Reuters berichtet unter Berufung auf eine nicht näher genannte Quelle von elf Kindern, die unter den Passagieren sein sollen.
Polizeivertreter erklärten, das Flugzeug sei in einem zivilen Gebiet nahe dem Flughafen auf eine Unterkunft für Ärzte gestürzt. NBC News berichtet unter Berufung auf die Polizei, es handle sich um ein Studentenwohnheim einer medizinischen Hochschule. Feuerwehrleute sind mit Löscharbeiten beschäftigt, wie auf Fotos und Videos zu sehen ist.
Nach Informationen der Webseite „Flightradar“ sollte das Flugzeug um 13.10 Uhr in der Millionenstadt Ahmedabad im Westen Indiens starten und um 18.25 Uhr (jeweils Ortszeit) am Flughafen Gatwick landen.
Kurz nach dem Start sei die Verbindung zu der Maschine abgebrochen. Der Pilot habe noch einen Notruf abgesetzt, schilderte die indische Luftfahrtbehörde. Allerdings habe der Tower danach keine Reaktion mehr von dem Piloten bekommen. Den Daten zufolge befand sich das Flugzeug zu dem Zeitpunkt in einer Höhe von 190 Metern.
An der Absturzstelle waren dichte Rauchschwaden zu sehen. Bei den Anwohnern herrschte indischen Medien zufolge Panik und Chaos. Im Fernsehen war zu sehen, wie Menschen auf Tragen gelegt und mit Krankenwagen abtransportiert wurden. Ahmedabad liegt im Westen Indiens und ist eine der größten Städte des Landes. Bei der Volkszählung 2011 lebten dort 5,6 Millionen Menschen.
Die Ursache für den Absturz war vorerst völlig unklar. Die Nachrichtenagentur PA zitierte Natarajan Chandrasekaran von den Air-India-Eigentümern, der von einem „tragischen Unfall“ sprach. Das Hauptaugenmerk liege auf der Unterstützung aller betroffenen Menschen und Familien.