Florian Wirtz ist nicht der einzige Kicker in seiner Familie. Seine Schwester Juliane ist ebenfalls Profifußballerin und gibt jetzt einen Einblick, wie ihr Verhältnis aussieht.

Florian Wirtz spielt für die deutsche Fußballnationalmannschaft bei der diesjährigen EM. Neben ihm betreibt auch seine Schwester Juliane Wirtz den Sport professionell, ist Vizeeuropameisterin mit den DFB-Junioren. Was den Ballsport angeht, scheinen die beiden ähnlich talentiert – in einer Sache könnten sie aber wohl nicht unterschiedlicher ticken, wie Juliane Wirtz jetzt in einem „Bunte“-Interview verrät.

Denn während sie eher „der Typ frei Schnauze“ sei, sei ihr Bruder der ruhigere Part: „Florian ist immer erst etwas zurückhaltender und schaut sich die Situation erst mal vorsichtig an“, erzählt die 22-Jährige. In Kindertagen habe sie ihren ein Jahr jüngeren Bruder manchmal an die Hand genommen, er sei „darüber gelegentlich ganz froh“ gewesen. Darüber hinaus hätten sie viel zusammen gekickt.: „Wir haben viel im Garten und im Wohnzimmer gespielt, zwischen Sofa und Tisch haben wir uns Tore gebaut.“

Juliane und Florian Wirtz haben acht weitere Geschwister, betreiben jedoch als einzige aus der Bande Leistungssport. Dadurch, dass sie in einer großen Familie aufgewachsen sind, konnten sie wohl viel fürs Leben mitnehmen: „Man lernt das Teilen, aber auch sich durchzusetzen.“ Auf den großen Erfolg ihres Bruders bilde sich die Familie nichts ein. „Mir ist es egal, ob er mal besser oder schlechter spielt, er ist immer mein kleiner Bruder. Dass Flori so gut Fußball spielt, ändert unsere Familie nicht“, stellt Juliane Wirtz klar.

Ihren Eltern Hans und Karin Wirtz sei wichtig gewesen, dass sie und Florian ihr Abitur machen und somit ein Fundament fürs Leben aufbauen. Juliane Wirtz studiere neben ihrer Fußballkarriere heute Sport und Sonderpädagogik an der Sporthochschule Köln. „Als Fußballspielerin muss man für die Zeit nach der sportlichen Karriere beruflich vorsorgen, wir verdienen keine Millionen“, weist sie auf die ungleiche Bezahlung bei Frauen und Männern im Fußball hin.

Die oft sehr hohe Bezahlung im Männersport missgönne sie den Sportlern zwar nicht, ihr schwirre jedoch der Kopf, „wenn von so vielen Millionen die Rede ist“. „Dass Florian 130 Millionen Ablöse kosten soll, ist schwer zu begreifen“, spielt seine Schwester auf kürzliche Spekulationen um den Transfer-Wert des Spielers an. Als Fußballerin lebe sie „in anderen Spären“. „Wir sollten auch mehr Geld verdienen, weil wir tollen Sport bieten. Es sollen aber keine Millionen sein“, wünscht sie sich.

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