Behörde in Australien warnt

„Fleischfressende Bakterien“ breiten sich immer weiter aus


Aktualisiert am 22.12.2024 – 16:55 UhrLesedauer: 2 Min.

Schwellung abklären lassen: Die bakterielle Infektion ähnelt einem Mückenstich. (Quelle: Jens Rother/getty-images-bilder)

Eine Schwellung der Haut sollten Australienbesucher unbedingt untersuchen lassen. Denn eine bakterielle Hautinfektion breitet sich im Bundesstaat Victoria immer aus.

Die Zahl der Fälle des sogenannten Buruli-Ulkus, einer bakteriellen Infektion der Haut, hat im Bundesstaat Victoria in den letzten vier Jahren deutlich zugenommen. Auch wenn die Zahl der Fälle seit zwei Jahren konstant ist, warnt nun der oberste Gesundheitsbeauftragte des Bundesstaats Victoria, Professor Ben Cowie in einer Mitteilung vor der Erkrankung. Der Grund: In diesem Jahr ist es zu einer geografischen Ausbreitung der Infektionen gekommen.

Die Infektionen treten jetzt nicht mehr nur in Küstenregionen auf, sondern breiten sich zunehmend im Landesinneren aus, erklärt Cowie in einer Mitteilung des Gesundheitsministeriums von Victoria. Zuletzt kam es zu einem Anstieg der Fälle im Ascot Vale.

Weitere Gebiete, in denen die Krankheit festgestellt wurde, sind etwa:

Besonders in den wärmeren Monaten besteht laut dem Ministerium ein erhöhtes Risiko einer Infektion, da Mücken als Hauptüberträger des Erregers vermutet werden. Forscher gehen davon aus, dass Moskitos die Krankheit von infizierten Beuteltieren, wie Possums, auf Menschen übertragen können. Allerdings dauere es normalerweise vier bis fünf Monate, bis sich nach einer Infektion ein Geschwür (Ulkus) entwickelt, so das Gesundheitsministerium.

Das Gesundheitsministerium betonte in der Mitteilung daher die Bedeutung einer frühzeitigen Abklärung von Symptomen. Das Problem: Das Buruli-Ulkus beginnt häufig mit Knoten oder Wunden, die anfangs leicht mit einem Insektenstich verwechselt werden können. Knötchen, Rötungen, Geschwüre oder Ödeme sollten daher sicherheitshalber von einem Arzt oder einer Ärztin untersucht werden. Weitere Symptome, die im Verlauf der Erkrankung auftreten können, sind Schmerzen und Fieber.

Auch die richtigen Schutzmaßnahmen sind entscheidend. Die Gesundheitsbehörde rät dazu, Moskitosprays zu verwenden und leichte, helle Kleidung zu tragen, um Mückenstiche zu vermeiden.

Prinzipiell können Erkrankungen in jedem Alter auftreten. In Victoria sind die Meldungen zu Buruli-Geschwüren jedoch am häufigsten bei Menschen ab 60 Jahren, informiert das Ministerium. Allgemein wird das Risiko, an einem Buruli-Ulkus zu erkranken, allerdings weiterhin als gering eingeschätzt.

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