Am Flughafen Braunschweig-Wolfsburg fand eine Großübung statt. Über 150 Einsatzkräfte probten für den Katastrophenfall – samt Explosionen und Verletzten.
Dichter Rauch steigt über dem Flughafen Braunschweig-Wolfsburg auf. Explosionen grollen, ein Feuerschein erleuchtet die Nacht. Über 150 Einsatzkräfte stürmen zum „verunglückten“ Flugzeug, das in Flammen steht. Was nach einer echten Katastrophe aussieht, ist eine großangelegte Notfallübung.
Das Szenario am Mittwochabend stellte einen Brand dar, der nach der Landung eines Flugzeugs auf dem Rückweg von einer Forschungsmission aus der Antarktis ausbrach. Die Crew meldete technische Probleme, bevor das rechte Triebwerk Feuer fing und ein Treibstoffleck zu einem Flächenbrand führte. Explosionen und Rauch machten den Ernstfall laut „Braunschweiger Zeitung“ realistisch.
Die Übung sollte es den Einsatzkräften ermöglichen, ihre Koordination und Reaktionsfähigkeit unter realistischen Bedingungen zu testen und potenzielle Verbesserungspotenziale in der Notfallversorgung zu identifizieren.
Innerhalb von drei Minuten startete die Flughafenfeuerwehr die Brandbekämpfung, unterstützt von speziellen Löschfahrzeugen. Laut „regionalheute.de“ wurden zeitgleich „verletzte“ Passagiere gerettet und medizinisch versorgt.
Ein Team der Psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) betreute unverletzte Passagiere und Einsatzkräfte. Weitere Kräfte übernahmen die Kontrolle des Flächenbrandes, während rund 100 Übungsbeobachter anderer Flughäfen und Rettungsdienste das Szenario auswerteten.
Die Übung endete gegen 21 Uhr mit einem positiven Fazit der Einsatzleitung. Die „Braunschweiger Zeitung“ zitierte Einsatzleiter Maik Wermuth mit den Worten: „Die Kommunikation und das Zusammenspiel der Einsatzkräfte haben sehr gut funktioniert.“ Flughafengeschäftsführer Michael Schwarz betonte, dass solche Übungen für die Sicherheit von Passagieren und Mitarbeitenden unerlässlich seien.
Die ICAO schreibt Großübungen wie diese alle zwei Jahre für Verkehrsflughäfen vor. Die Vorbereitungen für das Szenario hatten fast ein Jahr in Anspruch genommen. Während der Übung war der Flughafen Braunschweig-Wolfsburg für den regulären Betrieb geschlossen.