Ärger am Nollendorfplatz

Finanzsenator wird auf Weihnachtsmarkt niedergebrüllt


26.11.2024 – 02:12 UhrLesedauer: 1 Min.

Finanzsenator Stefan Evers (CDU) bei einer Pressekonferenz. (Archivfoto) (Quelle: Maurizio Gambarini/imago)

Lautstarker Protest auf der „Christmas Avenue“ am Nollendorfplatz: Die geplante Eröffnungsrede von Finanzsenator Stefan Evers läuft ganz anders als geplant.

Gar nicht besinnlich ging es am Montagabend bei der Eröffnung der „Christmas Avenue“ am Nollendorfplatz zu: Finanzsenator Stefan Evers (CDU) wurde von Vertretern queerer Initiativen mit einem lautstarken Protest empfangen, und konnte seine geplante Eröffnungsrede laut dem „Tagesspiegel“ schlussendlich nicht halten.

Als Evers, der für Berlins Regierenden Bürgermeister Kai Wegner eingesprungen war, die Bühne betragt, entrollten Aktivisten Plakate und riefen, quere Jugendarbeit sei in Berlin „unkürzbar“, so der „Tagesspiegel“.

Hintergrund der Proteste der offenbar rund 30 Menschen: Der Berliner Senat will im kommenden Jahr drei Milliarden Euro einsparen – um das zu erreichen, soll unter anderem auch die Finanzierung mehrerer queerer Jugendzentren in der Stadt gestrichen werden.

Laut der Zeitung seien die Proteste so intensiv gewesen, dass Evers seine Rede nicht habe halten konnte. Die Eröffnungsveranstaltung wurde zunächst unterbrochen und erst später, nach einer Beruhigung der Situation, fortgesetzt.

In fast allen Bereichen, die der Senat verantwortet, wird nun gespart. Das vielleicht prominenteste Opfer des Sparprogramms ist das erst im Juli eingeführte 29-Euro-Ticket. Die nun vorgestellten Kürzungen werden laut Evers jedoch nicht ausreichen. Im Doppelhaushalt 2026/2027 könnte es weitere Einschnitte geben.

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