Mitglieder entsetzt
Feuerwehrleute nach Einbruch nicht mehr einsatzbereit
12.12.2024 – 15:40 UhrLesedauer: 2 Min.
Eine Feuerwehr in der Nähe von Hamburg kann vorerst nicht mehr zu Einsätzen ausrücken. Grund ist ein Einbruch in ihre Wache. Die Einsatzkräfte sind entsetzt.
Am frühen Donnerstagmorgen haben sich Einbrecher gewaltsam Zugang in das Gerätehaus der Feuerwehr in Großenaspe (Kreis Segeberg) verschafft. Das Ergebnis: Die Feuerwache ist verwüstet und ausgerechnet ein wichtiges Gerät fehlt. Das teilte die Polizei Bad Segeberg mit, die nun ermittelt.
Die Feuerwehr Großaspe ist laut Wehrführer Jan Stölting zurzeit nicht mehr einsatzbereit – er ist von der Tat entsetzt. Gestohlen wurde zwischen 2 und 7.50 Uhr hydraulisches Rettungsgerät, unter anderem Schere, Spreizer und Zylinder.
Zuständig sind die Einsatzkräfte der Feuerwehr Großenaspe unter anderem dafür, Fahrer nach Unfällen auf der A7 zwischen Neumünster und Bad Bramstedt (Richtung Hamburg) aus ihren Autos zu befreien. Nun müssten andere Wehren einspringen. Die Folge: eine längere Ausrückzeit.
Das gestohlene Rettungsgerät ist bei Dieben besonders beliebt, da sie es etwa für das Aufbrechen von Geldautomaten zweckentfremden können. Bundesweit ist das bereits mehrfach vorgekommen.
Doch nicht nur der Diebstahl macht der Feuerwehr zu schaffen. Vermutlich um Spuren zu verwischen, wurde von den Einbrechern ein Feuerlöscher verwendet. Das Pulver ist großflächig verteilt worden. Fahrzeuge müssen nun aufwendig gereinigt werden.
Immerhin: Die Feuerwehrmitglieder haben laut Wehrführer Stölting bereits jetzt viel Unterstützung erhalten. Große Solidarität habe es seitens anderer Wehren gegeben. Auch Ersatzfahrzeuge seien angeboten worden.
In der Feuerwache in der Straße Am Beek sei ein Schaden im mittleren fünfstelligen Bereich entstanden, schätzt die Polizei. Die Ermittlungen führt die Kriminalpolizei Bad Segeberg. Zeugen sollen sich unter der Rufnummer 04551-884-0 an die Beamten wenden.