Nach einem Brand mit vier Toten in Solingen hat die Staatsanwaltschaft erste Erkenntnisse präsentiert. Das Feuer war wohl kein Unfall.

Brand-Sachverständige hatten am Dienstag das unbewohnbar gewordene Haus inspiziert, um die Ursache des Feuers klären. Die erste Einschätzung der Sachverständigen sei „eindeutig“ gewesen, hieß es bei der Staatsanwaltschaft.

Ausgangspunkt des Brandes war den Angaben zufolge das Treppenhaus des Altbaus. Das Feuer hatte sich durch einen sogenannten Kamineffekt binnen fünf Minuten bis zum Dach ausgebreitet. Im hölzernen Treppenhaus seien „deutlich Reste eines Brandbeschleunigers“ nachgewiesen worden. Aufgrund dieser Erkenntnis müsse von einer „vorsätzlichen Brandstiftung“ ausgegangen werden.

Staatsanwaltschaft bitte Bevölkerung um Hinweise

Beim Eintreffen der Feuerwehr stand das Holz-Treppenhaus bereits in Vollbrand, sodass der Fluchtweg versperrt war. Mehrere Bewohner sprangen in Panik aus den Fenstern. Die Feuerwehr setzte bis zu 120 Einsatzkräfte ein.

Wie RTL berichtet, ermittle die Staatsanwaltschaft nun wegen Mordes. Außerdem bitten die Ermittler die Bevölkerung um Hinweise. Diese können unter der Nummer 0202 284 1122 mitgeteilt werden. Das teilte Staatsanwalt Heribert Kaune-Gebhardt am Mittwoch in Düsseldorf mit.

Bei dem Feuer waren am Montag ein Vater, eine Mutter und zwei Kinder einer Familie ums Leben gekommen. Nach Angaben des Staatsanwalts handelt es sich wahrscheinlich um eine Familie aus Bulgarien. Die Eltern seien 28 und 29 Jahre alt gewesen, die Kinder knapp drei Jahre und ein Säugling erst fünf Monate alt.

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