Waldbrände außer Kontrolle

Mel Gibson befeuert Verschwörungstheorien


13.01.2025 – 09:26 UhrLesedauer: 2 Min.

Mel Gibson: Der Schauspieler soll über ein Vermögen von umgerechnet mehr als 400 Millionen Euro verfügen. (Quelle: imago stock&people)

Irritierende Aussagen von Hollywoodstar Mel Gibson: Der Schauspieler mutmaßt in einem Fernsehinterview, ob die Waldbrände in Kalifornien absichtlich gelegt wurden.

Der US-Schauspieler Mel Gibson hat in einem Interview mit dem Fernsehsender Fox News Verschwörungstheorien über die verheerenden Waldbrände in Kalifornien verbreitet. Gibson verlor sein Haus bei den Bränden und äußerte sich im Gespräch mit der US-Moderatorin Laura Ingraham zu möglichen Ursachen der Katastrophe.

Dabei kritisierte er zunächst das Krisenmanagement der Behörden scharf. „Offensichtlich haben einige Leute im Job geschlafen, vor allem unsere Führer“, so der 69 Jahre alte Schauspieler. Er spekulierte dann über mögliche Absichten hinter den Bränden und fragte: „Was wollen sie? Den Staat entvölkern?“ Wen er mit „sie“ meint, blieb dabei unklar. Offenbar versuchte Gibson mit diesen Aussagen, Zweifel an den politischen Verantwortlichen im US-Bundesstaat Kalifornien, traditionell demokratisch geführt, zu säen.

Besonders kontrovers waren Gibsons Äußerungen zu vermeintlicher Brandstiftung. „Es erscheint mir ein bisschen zu passend, dass nicht genug Wasser da ist, dass die Windbedingungen richtig sind und dass Menschen bereitstehen, Brandstiftung zu begehen“, sagte er in dem Gespräch mit Fox News. Der Hollywoodstar mutmaßte sogar über mögliche Auftraggeber: „Sind sie beauftragt worden, das zu tun, oder handeln sie auf eigene Faust?“

Die Moderatorin Laura Ingraham, die Gibson nach Angaben des Senders seit Jahren persönlich kennt, widersprach den unbelegten Behauptungen nicht. Ob Gibson tatsächlich an diese gefährlichen Verschwörungsmythen glaubt oder sie aus einer emotionalen Ausnahmesituation heraus äußerte, blieb unklar.

Klar ist hingegen, dass es sich um die verheerendsten Brände in der Geschichte der Region handelt. Die Behörden im Großraum Los Angeles haben die Zahl der bei den Bränden getöteten Menschen auf 24 korrigiert – und die Lage ist weiterhin außer Kontrolle. Die Löscharbeiten dauern an, nach Angaben der Brandschutzbehörde wurden 12.000 Gebäude zerstört.

Laut dem kalifornischen Gouverneur Gavin Newsom könnte es sechs bis neun Monate dauern, die Trümmer nach den Bränden in Los Angeles wegzuräumen. Wie lange die Feuer noch weiter wüten, lässt sich schwer absehen. Auch wenn sich die Lage zwischendurch zu beruhigen schien, sind die Aussichten alles andere als beruhigend: Am Dienstag soll es besonders heftige Winde geben und damit die Gefahr, dass die Lage weiter eskaliert.

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