20 Jahre lang war AstroTV ein Bestandteil der Fernsehlandschaft. Damit ist bald Schluss. Ende des Jahres wird dem Esoterikkanal der Stecker gezogen.
Am 14. Juni 2004 flimmerte AstroTV zum ersten Mal über die Bildschirme. Nächsten Monat feiert der Sender sein 20-jähriges Jubiläum. Doch die Freude über das langjährige Bestehen wird überschattet. Denn AstroTV wird es bald nicht mehr geben.
Der Fernsehsender für astrologische Inhalte und esoterische Lebensberatung wird zum Ende des Jahres 2024 eingestellt. Dies gab die Betreibergesellschaft adviqo GmbH bekannt. AstroTV hat sich in zwei Jahrzehnten einen Namen mit Angeboten wie Horoskopen, Hellsehen und Kartenlegen gemacht.
„Sind stolz auf das, was AstroTV erreicht hat“
„Gemeinsam blicken wir auf über 20 Jahre erfolgreichen Sendebetrieb in Deutschland und Europa zurück und sind stolz auf das, was AstroTV in dieser Zeit erreicht hat“, sagte Tom Tews, Geschäftsführer der adviqo GmbH in einer Pressemitteilung, die unter anderem „dwdl.de“ vorliegt. Über die Gründe jedoch ist nichts zu lesen.
Tom Tews kündigte stattdessen an, dass es nun an der Zeit sei, den Fokus des Unternehmens zu verändern und sich auf die zunehmende Digitalisierung einzustellen. Die Entscheidung zur Einstellung kommt nur wenige Jahre nach der Übernahme von adviqo durch Ingenio Europe. Laut des Geschäftsführers ist dies Teil einer strategischen Neuausrichtung des Unternehmens.
Kritik an AstroTV
In der Vergangenheit war AstroTV immer wieder kritisiert worden – unter anderem wegen seiner Methoden zur Anwerbung von Kunden über kostenpflichtige Anrufe. Diese Praktiken hatten auch zu Beanstandungen seitens der ZAK geführt.
Trotzdem betonte Tews die positiven Aspekte des Sendebetriebs: „Viele Menschen fühlen sich in der spirituellen Welt von AstroTV wohl. Dies mit Scharlatanerie gleichzusetzen, zeugt von Intoleranz und Überheblichkeit“.
AstroTV ist aktuell noch über Satellit und Kabel verfügbar. Am 31. Dezember 2024 soll der Stecke gezogen werden. Es wird jedoch erwartet, dass die esoterischen Angebote des Senders in Zukunft online fortgeführt werden.