„Mastermind“
Zweikampf um Nationaltrainer? Bayern angeblich interessiert
28.03.2025 – 08:34 UhrLesedauer: 2 Min.
Die Kritik an Nationaltrainer Ralf Rangnick wächst. Könnte er schon bald in die Bundesliga wechseln?
Ein erfahrener Fußballstratege steht offenbar im Zentrum der Überlegungen gleich zweier deutscher Topklubs. Denn wie das österreichische Magazin „profil“ berichtet, sollen sowohl der FC Bayern München als auch Borussia Dortmund an einer Zusammenarbeit mit Ralf Rangnick interessiert sein.
Bei den „Schwarzgelben“ könnte der aktuelle Nationaltrainer Österreichs als Option für die Position von Sportdirektor Sebastian Kehl infrage kommen. Laut Informationen von der „Sport Bild“ wird Rangnick beim BVB intern als mögliche Alternative für den Sommer diskutiert. Schon vor der Verpflichtung von Niko Kovač ist er dort auch als Trainer ein Thema gewesen.
Dem „profil“-Bericht zufolge schiele nun auch der deutsche Rekordmeister nach Österreich. Besonders Ehrenpräsident Uli Hoeneß soll großen Wert auf Rangnicks strategische Fähigkeiten legen. Er könne sich eine übergeordnete Rolle für den Nationaltrainer vorstellen – im Wortlaut als „Mastermind“.
Nach Informationen der „Bild“-Zeitung deckt sich diese Einschätzung mit internen Beobachtungen beim FC Bayern. Hoeneß soll von Rangnicks Arbeit weiterhin überzeugt sein – trotz seiner früheren Absage auf das Traineramt im vergangenen Sommer. Eine mögliche Rolle für Rangnick wird intern mit dem Modell von Jürgen Klopp als „Global Head of Soccer“ bei Red Bull verglichen.
Für die Bayern hätte ein solches Konzept mehrere Vorteile: Rangnick könnte den Verein nicht nur im Bereich Scouting und Nachwuchs mit seiner Erfahrung stärken, sondern auch als mögliche Übergangslösung auf Schlüsselpositionen wie Trainer oder Sportvorstand fungieren.
Ungeachtet dieser Überlegungen steht der aktuelle Trainer Vincent Kompany intern nicht zur Debatte. Der Belgier hat den FC Bayern in der Bundesliga auf Titelkurs geführt und steht im Viertelfinale der Champions League. Auch Sportvorstand Max Eberl hat mit der Verlängerung von Verträgen mit Alphonso Davies, Jamal Musiala, Manuel Neuer und Joshua Kimmich zuletzt Erfolge vorzuweisen.
Indes wächst in Österreich die Kritik an Rangnick. ÖFB-Präsident Wolfgang Bartosch sagte im Gespräch mit „profil“: „Rangnick ist sehr schwierig.“ Und weiter: „Ich versuche den Kontakt aufrechtzuerhalten, aber er setzt immer eigene, unberechenbare Schritte.“
Auch Johann Gartner, Vizepräsident des ÖFB, zeigte sich unzufrieden mit der sportlichen Entwicklung: „Nüchtern betrachtet sind wir mit Rangnick nicht weiter als unter Foda (Franco Foda, Anm. d. Red.)“, sagte er. „Seine Spielweise ist ausrechenbar. Mir fehlen die Tore und die Ergebnisse. Ich erwarte vom Teamchef neue Ideen.“ Der sportliche Erfolg habe „vieles kaschiert. Aber die Stimmung hat sich gedreht“.