Für Palhinha ist Pavlovićs Pech auch eine große Chance. Er kann jetzt zeigen, warum schon Ex-Trainer Thomas Tuchel ihn im vergangenen Jahr unbedingt wollte und Bayern ihn in diesem Sommer für knapp 50 Millionen Euro vom FC Fulham holte. Unter Kompany war die Holding Six, als die der ballsichere und defensivstarke Mittelfeld-Sechser bezeichnet wird, bislang noch „on hold“, also im Wartestand. Nur beim 6:1 in Kiel schaffte er es bislang in die Startformation. Jetzt scheint seine Zeit aber gekommen zu sein. Er dürfte beim Spiel in Barcelona, aber auch in den kommenden Wochen Kompanys erste Wahl als Vertreter von Pavlović sein.

Bayern brauche nicht nur ihn, sondern auch alle anderen, die momentan auf der Bank sitzen, sagte Palhinha nach dem Stuttgart-Spiel im Gespräch mit t-online. Jeder müsse für seinen Einsatz bereit sein. „Ich war sehr glücklich, dass der Coach mich in diesem Moment ausgewählt hat und wusste, dass es eine große Gelegenheit für mich ist. Ich habe mein Bestes gegeben.“

Palhinha sprach auch über seinen komplizierten Start in München, bei dem er sich bislang lange gedulden musste. „Nur, weil ich in den anderen Spielen nicht gespielt habe, heißt das nicht, dass ich etwas falsch gemacht habe“, sagte er. Er behalte trotzdem immer den gleichen Fokus, den gleichen Arbeitseifer und „gebe einfach alles“. Denn, so Palhinha: „Ich bin hier, um für meine Möglichkeiten zu kämpfen.“

Mit seiner Leistung gegen Stuttgart ist es ihm gelungen, dabei ein erstes Ausrufezeichen zu setzen. Auch das Zusammenspiel mit Kimmich im Zentrum klappte sehr gut. Er sei sehr glücklich, mit einem Spieler mit solcher Qualität zusammenspielen zu können, sagte Palhinha. Kimmich sei einer der Mittelfeldspieler, denen er in der Vergangenheit vor seinem Wechsel nach München am liebsten zugeschaut habe. „Er ist eine Referenz, ein Vorbild für mich.“

Kimmich, der auch Bayerns dritter Kapitän ist, habe ihm auch bei der Integration bei seinem neuen Klub „enorm geholfen“. „Wir sprechen viel miteinander und haben ein gutes Verhältnis“, sagte Palhinha. „Das versuchen wir auch auf dem Feld zu zeigen.“ In den kommenden Wochen werden sie nun mit Sicherheit viele weitere Gelegenheiten dazu bekommen.

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