Roda Kerkrade feierte am Wochenende gleich zweimal bereits den Aufstieg. Doch wie sich herausstellte, hatten sich Fans und Spieler in beiden Fällen zu früh gefreut.

Die zweite niederländische Liga ist am Freitagabend um eine skurrile Geschichte reicher geworden. Der Tabellenzweite Roda Kerkrade besiegte in seinem Heimspiel Cambuur Leeuwarden mit 2:0 und feierte den Aufstieg. Denn: Verfolger FC Groningen lag 0:1 in seinem Spiel 0:1 gegen Telstar Velsen hinten. Die Rückkehr ins niederländische Oberhaus schien für Kerkrade perfekt.

Also stürmten etliche Fans des Teams von Glücksgefühlen übermannt den Platz, um den Aufstieg zu feiern. Das Problem war nur: Die Partie von Groningen war noch gar nicht zu Ende. Die Spieler wiederum wussten das, schauten gerade noch die letzten Sekunden der Partie auf dem anderen Platz, um sich des eignen Erfolgs auch wirklich sicher sein zu können.

Tatsächlich passierte dann das Unglaubliche. Der Kontrahent schlug im Fernduell um den Aufstieg spät zurück, Groningen glich tief in der Nachspielzeit aus. Damit war klar: Rein rechnerisch, ist Roda nicht aufgestiegen. Ernüchterung machte sich breit.

Fehler von Stadionsprecher führt zu zweitem Platzsturm

Plötzlich brandete in Kerkrade dann aber wieder Jubel auf. Telstar Velsen hatte nur zwei Minuten nach dem 1:1 die erneute Führung, hieß es. Stadionsprecher Wim Frijns gab die frohe Kunde sogar über die Stadionlautsprecher bekannt.

Also ging das ganze Schauspiel von vorne los. Die Fans stürmten den Platz, jubelten mit den Spielern über den Aufstieg. Doch erneut gab es ein Problem: Die Meldung, dass Telstar getroffen hatte, entpuppte sich als falsch. Erneut stoppten die Feierlichkeiten, dieses Mal endgültig.

„Die Spieler kamen aus der Umkleidekabine. Plötzlich fingen alle an zu jubeln und zu springen“, erklärte Frijns seinen Fehler „Voetbal International“. „Dann sagte jemand zu mir: ‚Telstar hat ein Tor geschossen‘. Neben mir haben Leute geweint, Spieler kamen heraus, alle haben gefeiert. Da dachte ich: Das muss so sein.“

Besonders heikel ist die Situation nun, weil Roda einen Spieltag vor Schluss nun noch einen Punkt benötigt. Den könnte die Mannschaft am nächsten Wochenende holen, dann aber auswärts. Der Gegner? Ausgerechnet der FC Groningen. Sollten sie die Partie verlieren, wäre der Aufstieg futsch – und Groningen könnte jubeln.

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