Großer Rettungseinsatz im Heidekreis: Jetzt liegt eine fünfköpfige Familie im Krankenhaus. Wie es dazu kam.

Am eiskalten Mittwochabend ist es in Schneverdingen im Heidekreis zu einem großen Rettungseinsatz gekommen: Nachdem in einem Einfamilienhaus die Heizung ausgefallen war, entschied sich die dort lebende Familie laut einem Reporter vor Ort zu einer gefährlichen Aktion. Bei Außentemperaturen von um die -10 Grad habe die Familie ihren Holzkohlegrill im Haus angezündet.

Daraufhin erlitten durch die dabei entstehenden Rauchgase alle fünf Hausbewohner eine schwere Kohlenmonoxidvergiftung. Die drei Kinder im Alter von drei, sechs und sieben Jahren litten ebenso wie ihre Eltern unter Kopfschmerzen und Erbrechen. Die Eltern alarmierten umgehend die Rettungsdienste, die mit einem Großaufgebot, bestehend aus mehr als fünf Rettungswagen und einem Notarzt, anrückten.

Die Unterstützung kam von ehrenamtlichen und hauptamtlichen Rettern aus dem gesamten Nordkreis, ergänzt durch die Feuerwehr. Die Familie wurde vor Ort mit Sauerstoff versorgt und anschließend zur weiteren Behandlung in verschiedene Kliniken in der Umgebung transportiert. Über ihren genauen Gesundheitszustand lagen zum Abend keine weiteren Informationen vor.

Kohlenmonoxid ist ein farb- und geruchloses Gas, das in Innenräumen schnell eine sogar tödliche Wirkung entfalten kann. Fachleute warnen eindringlich davor, Holzkohlegrills in geschlossenen Räumen zu verwenden. Die Polizei hat Ermittlungen wegen des Verdachts auf fahrlässige Körperverletzung aufgenommen.

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