Die Räumung in der Leinemasch ist seit Tagen vorbei. Offenbar animierte sie eine Gruppe zu einer Brandstiftung – mit einem ganz bestimmten Unternehmen als Ziel.

Vergangene Woche hat die Polizei die Besetzung in der Leinemasch in Hannover geräumt. Am 17. Januar holte sie die letzten Aktivisten aus dem Protestcamp „Tümpeltown“. Im Anschluss daran suchten Gegner des Ausbaus des Südschnellwegs offenbar Vergeltung: Eine unbekannte Protestgruppe hat eigenen Angaben zufolge am frühen Morgen des 18. Januar ein Auto der Autobahn GmbH des Bundes in Brand gesetzt.

Im Internet ist ein entsprechendes Bekennerschreiben aufgetaucht. „Mit der Autobahn GmbH trifft es ein Ziel, das für so viele Ökozide, Räumungen von Waldbesetzungen und industrielle Zerstörung verantwortlich ist“, schreiben die Verfasser darin. „Mit unserer Tat senden wir ein Zeichen der Kompliz*innenschaft mit dem Kampf um Tümpel Town und weiten die Kampffläche aus!“ Zudem wollten sie die bestehenden Verhältnisse angreifen, hieß es weiter. „Wir sind überall! Tümpel Town ist überall!“

Hannover: Auto in Brand gesetzt? Hoher Schaden

Eine Sprecherin der Polizei Hannover bestätigte auf Anfrage von t-online, dass in der besagten Nacht auf dem Gelände der Verkehrsmanagementzentrale Niedersachsen in Hannover ein Auto gebrannt hat. Der betroffene Ford Kuga gehöre der Autobahn GmbH des Bundes. Es gebe Anhaltspunkte für eine Brandstiftung.

Die Polizei schätzt den entstandenen Schaden auf 35.000 Euro. Das Bekennerschreiben ist den Beamten bekannt und Teil der Ermittlungen. Aktuell könne die Polizei nicht sagen, wie die möglichen Brandstifter auf das Gelände gekommen sind.

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